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Urlaub an der Nordsee und Ostsee: Neue Studie warnt vor Mikroplastik an Stränden

PRODUKTION - 15.05.2023, Schleswig-Holstein, Timmendorfer Strand: Strandkörbe stehen in Reih und Glied am Timmendorfer Strand. Für Strandkörbe und Strandzelte sollen Urlauber entlang der Küsten an der ...
An Stränden der Ost- und Nordsee wurde in einer Untersuchung Verschmutzung nachgewiesen.Bild: dpa / Christian Charisius
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Urlaub an der Nordsee und Ostsee: Neue Studie warnt vor Strand-Verschmutzung

26.09.2024, 12:17
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Der Herbst ist in Deutschland angekommen. Vielerorts gibt es derzeit graue Wolken, Wind und mitunter starke Regenfälle statt Sonnenschein. Vorboten, die zeigen, in welche Richtung es von nun an meteorologisch geht. Da wünschen sich doch viele glatt den Sommer zurück – oder träumen bereits vom nächsten Strandurlaub.

Dieser kann sich innerhalb Deutschlands natürlich auch im Herbst und Winter lohnen, sofern man aufs Schwimmen verzichtet. Dass man sich in der kalten Jahreszeit nicht in den Sand legt, kann aber auch was Gutes haben. In Nord- und Ostsee wurden nämlich zuletzt vielerorts Verschmutzungen durch Mikroplastik nachgewiesen.

Nordsee und Ostsee: Strände von Mikroplastik verschmutzt

Ob in der Zahnpasta, im Essen, in Waschmittel und Kleidung: Überall ist zu hören, dass Mikroplastik in unzähligen Alltagsprodukten enthalten ist. Und das, obwohl man es unbedingt vermeiden sollte, weil es schädlich für die Gesundheit sein kann.

Gefährlich ist die Plastik vor allem auch für Meeresbewohner. Die Tiere können sich nicht nur in größerem Plastik verheddern, sondern sind auch durch das Mikroplastik bedroht.

Dieses gelangt etwa über große Müllmengen ins Meer, woraus sich durch Salzwasser und Bakterien Mikro-Teile in der Größe von unter fünf Millimeter abtragen. Diese werden noch leichter von Fischen und anderen Tieren aufgenommen und können sie vergiften.

Über das Meer gelangt das Mikroplastik natürlich auch an die Strände. Wie das Alfred-Wegener-Institut (AWI) in einer Studie herausgefunden hat, ist etwa an der Mehrzahl der Ostsee- und Nordseestrände Mikroplastik nachzuweisen.

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Demnach haben die Wissenschaftler:innen an 52 von 71 Stränden Plastik gefunden. Pro Quadratmeter wurden dabei im Schnitt vier Mikroplastik-Teilchen gefunden. Die Konzentration variierte an den verschiedenen Stränden aber stark.

Forscher hätten mehr Plastik an Nordsee und Ostsee erwartet

Eine gute Nachricht in all der Misere gibt es dann aber dennoch: Es hätte noch um einiges schlimmer kommen können. Die Forscher:innen konzentrierten sich zwar in der Studie lediglich auf größere Mikroplastikteilchen und die AWI-Biologin Melanie Bergmann erklärt in einer Mitteilung des Instituts: "Hätten wir kleinere Mikroplastikteilchen mit untersucht, wären wir sicherlich auf deutlich höhere Konzentrationen gekommen."

Dennoch waren auch beim größeren Mikroplastik schlimmere Ausmaße befürchtet worden. Bruno Walther, Erstautor der Studie, erläutert: "Obwohl wir an 52 von 71 Stränden Plastik gefunden haben, war die Belastung durch großes Mikroplastik an der Nord- und Ostsee mengenmäßig geringer im Vergleich zu anderen Studien."

Den Forschenden zufolge liefert die Studie zum ersten Mal ein breites Bild über den Zustand des Mikroplastiks an Nord- und Ostseestränden. In der Mitteilung fordert Melanie Bergmann allgemein "strengere Vorgaben, die auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhen und verbindlich regeln, wie wir Plastik vermeiden, verringern und verwerten".

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