Preissprünge hat es in den vergangenen zwei Jahren einige gegeben. Doch gerade jetzt, so scheint es, wird es vor allem in Urlaubsregionen noch einmal deutlich teurer. Hotels, Ferienwohnungen, Strandkörbe, Essen und Trinken, alles geht etwas stärker ins Geld. Urlauber:innen nehmen das erstmal hin, zähneknirschend.
Doch ein, zwei preisliche Ausreißer lassen dann doch die Geduldsfäden reißen. In einem Restaurant kann es das Schnitzel sein, in einem anderen das Steak oder auch das Bier. In einem Café am Timmendorfer Strand sind es hingegen die Pommes. Das sorgt auch für einen etwas fragwürdigen Rekord, denn die Fritten in der Umgebung sind ohnehin teuer.
Wer sich beim Ostsee-Urlaub den fettigen Snack gönnen möchte, muss bereits seit einer Weile ordentlich in die Tasche greifen. Erst vor zwei Wochen berichteten wir noch über sieben Euro pro Portion. Dabei geht es nicht um Feinkost-Kreationen mit Trüffel-Mayonnaise oder Goldstaub. Nein, es sind einfach nur Pommes. Wenngleich sie natürlich durchaus auch für ein Geschmackserlebnis sorgen können.
Jetzt legt das Café Fritz am Timmendorfer Strand nochmal ordentlich nach, berichtet das Portal "Moin". Demnach verlangt es für eine Portion 8,50 Euro. Ein stolzer Preis, vor allem, weil es hier ebenfalls weiterhin nur um gestiftete und frittierte Kartoffeln geht. Ostsee-Urlauber:innen stößt das gleich in doppelter Hinsicht sauer auf.
In den Google-Rezensionen wird Kritik besonders laut. "9 Euro für Pommes Rot Weiß mit bestenfalls Imbissbudenniveau geht gar nicht", schreibt ein Nutzer. "Absolut nicht weiterzuempfehlen, überteuert, da 9 Euro für Pommes rot-weiß", heißt in einer weiteren Kritik. "Moin" schreibt zudem, dass es bereits Aufrufe gibt, das Restaurant zu boykottieren.
Es ist übrigens unklar, was genau der Grund für die knackigen Preise ist. Vielleicht sind es die Kartoffelpreise, vielleicht die Energiekosten, es kann aber auch daran liegen, dass die Mitarbeiter:innen eine ordentliche Lohnerhöhung bekommen haben, was dann zumindest etwas Gutes hätte. Doch die Antwort darauf steht in den Sternen. Denn auf Presseanfragen reagiere das Café offenbar nicht, schreibt "Moin".
Wie sich die Pommes-Preise vor Ort entwickeln, bleibt erstmal abzuwarten. Gut möglich, dass einige Restaurants mitziehen. Jedoch dürfte es wahrscheinlicher sein, dass alles erstmal bleibt, wie es ist. Schließlich könnten Boykottaufrufe von stark entrüsteten Urlauber:innen sich nicht unbedingt gut aufs Geschäft auswirken.