Mallorca ist eine der beliebtesten Urlaubsdestinationen Europas, steht für Party und Erholung gleichermaßen. Alles inmitten von traumhaften Stränden und Buchten. Besonders Deutsche verbringen gerne ihren Urlaub auf der Balearen-Insel. Rundfahrten mit einem Mietauto gehören für viele mit zum Erlebnis dazu.
Damit können sie sich autonom auf der Insel fortbewegen und kulturelle Orte sowie einsame und weniger einsame Strände besuchen. Doch für Besucher:innen einiger Strände bringt die diesjährige Urlaubs-Saison eine bedeutende Änderung mit sich: ein Parkverbot für Autos. Sie sind damit deutlich schwieriger zu erreichen.
Dies geht aus einer Entscheidung des balearischen Umweltministeriums hervor. Demnach wird die Zufahrt zu den malerischen Buchten der Cala Torta, Cala Mitjana und Cala Estreta für Autos gesperrt, wie die "Mallorca Zeitung" berichtet. Dazu sagte ein Sprecher des Ministeriums: "Wir haben von den Privatbesitzern der Grundstücke das Einverständnis eingeholt und das zuständige Rathaus informiert."
Die Gründe für diese Maßnahme sind vielfältig und reichen von Umweltschutz bis hin zu Sicherheitsaspekten für Besucher:innen. Denn an den beliebten Ständen herrscht ein Problem: Illegal entsorgter Bauschutt und unerlaubtes Campen von Wohnmobilen und Zelten belasten die natürliche Umgebung.
Die Wege zu den Buchten seien in einem desolaten Zustand, der durch dadurch Ölaustritte von Autos hervorrufe und zu einer Umweltbelastung führt. Auch Gruppenausflüge mit den für Mallorca typischen Buggys sind ein Problem. Zudem erhöht der Autoverkehr laut Bericht die Waldbrandgefahr, was eine große Gefahr auf der trockenen Insel darstellt.
Vom Parkverbot ausgenommen sind Rettungsdienste, Polizei und Rathausmitarbeitende. Wer bisher also gerne mit dem Auto zu den Stränden gefahren ist, muss nun darauf verzichten. Oder die Ausflüge mit einem Spaziergang verbinden. Dann gilt: lieber mit leichtem Gepäck zum Strand.
Denn für Strandbesucher:innen, die mit dem Auto anreisen, wird stattdessen empfohlen, in Cala Mesquida zu parken und den Rest des Weges zu Fuß zurückzulegen. Dies bedeutet einen Fußmarsch von etwas mehr als einem Kilometer bis zur Cala Torta und jeweils weitere 500 Meter bis zur Cala Mitjana und zur Cala Estreta.
Ganz neu ist die Regelung nicht: Die Gemeinde Artà hatte bereits im Vorjahr die Zufahrt zur Cala Torta für den Autoverkehr gesperrt. Nun folgen erstmals auch die Wege zu den beiden anderen Stränden. Diese Maßnahme könnte dazu beitragen, dass die Buchten in dieser Saison weniger überfüllt und damit ruhiger sind.