
Usedom: Eine beliebte Urlaubsinsel für die Deutschen.Bild: dpa / Stefan Sauer
Urlaub & Freizeit
Karin Wohltat-Meyendorf und ihr Mann wollten sich auf Usedom ein Leben an der Küste aufbauen. So kauften sie ein Wassergrundstück und vermieteten schließlich ein Gästehaus an Besucher:innen ihrer geliebten Insel. Doch die haben es in sich.
18.08.2025, 18:4318.08.2025, 18:43
Usedom ist geografisch quasi das mitteleuropäische Zypern. Zumindest, wenn es um Inseln geht, die sich in zwei Staaten teilen. Denn der größere, westliche Teil gehört zu Deutschland, während der östliche, kleinere Teil zu Polen zählt.
Trotz dieser besonderen Lage bleibt die Besucherzahl überschaubar: Auf die zweitgrößte deutsche Insel reisen im ganzen Jahr etwa so viele Urlauber:innen, wie Zypern in einem einzigen Monat empfängt.
Wer hier Urlaub macht, bekommt eine Mischung aus touristischem Ostseestrand und authentischem Inselleben geboten. Dass dabei nicht immer alles rund läuft, hat nun eine Ferienwohnung-Vermieterin berichtet. Sie liefert schlimme Einblicke.
Usedom: So schlimm benehmen sich Urlauber in Ferienunterkünften
"Die Urlauber haben sich nach Corona verändert", beschwert sich Ferienunterkunft-Vermieterin Karin Wohltat-Meyendorf gegenüber dem "Nordkurier". "Sie fordern einfach mehr, die Erwartungshaltung ist hoch."
Dabei hatte sie ein Modell, bei dem ihr wenig Aufwand blieb. Denn die "Gäste versorgen sich oft selbst. Im Ferienhaus ist das auch kein Problem, das ist dementsprechend ausgestattet".
Doch im Gästezimmer sei nur ein Kaffeeautomat und ein Mini-Kühlschrank. "Das ist dann dreckig und überall sind Müllberge", wenn die Urlauber abreisen. Mittlerweile biete sie das Zimmer deswegen "nicht mehr ohne Verpflegung an, ein Frühstück muss mit gebucht werden".
Doch damit nicht genug: Sie beobachte "seit Jahren, dass vor allem Touristen riskante Überholmanöver wagen und dadurch auch viele Unfälle passieren", berichtet Wohltat-Meyendorf. Manche davon würden sogar tödlich enden.
Ferienwohnung-Vermieterin berichtet von Diebstählen
Zu den kleineren und größeren Zwischenfällen in ihrer Ferienunterkunft resümiert Wohltat-Meyendorf zunächst, "es kommt wenig weg" – nur, um dann zu gestehen:
"Natürlich geht auch mal eine Tasse kaputt. Ein Flaschenöffner wurde auch schon mal mit eingesteckt und zwei neue Taschentücherboxen. Kurios fand ich, dass uns ein Dichtungsring der Duschbrause entwendet wurde. Das merkten wir, als der nächste Mieter sagte, dass diese nicht dicht wäre."
Neben diesen kleineren Dingen gibt es jedoch auch Vorfälle, die sie richtig ärgern. Als besonders dreist empfand sie demnach, dass ein Gast ein Blatt aus ihrem Kunstdruckkalender herausriss. "Der Kalender enthält wunderbare historische Ansichten von Potsdam", erklärt sie die Besonderheit des einstigen Weihnachtsgeschenks.
Den Alltag bestimmen für sie aber weniger solche Ausnahmen als vielmehr die vielen kleinen Sonderwünsche, die bei vielen Aufenthalten anfallen. So müsse sie häufig vergessene Sachen den Urlauber:innen nachschicken.
Urlaub an der Ostsee: Vermieterin kritisiert Hundegebühr
Karin Wohltat-Meyendorf hat jedoch auch Empathie für die wachsenden Hürden der Urlauber:innen auf der Insel: "Die Preise sind, wie überall in Deutschland, gestiegen. Ich selbst finde die Preise auch für Essen und Strandkorb teilweise unverschämt", erklärt sie laut "Nordkurier".
Auch möchte sie an die weiteren Vermieter:innen an der Ostsee appellieren, mehr Flexibilität im Buchungsprozess zu ermöglichen. "Das Zimmer vermieten wir schon ab einer Nacht, das Ferienhaus ab zwei Nächten. Bei uns entscheiden die Urlauber, wann und wie lange sie bleiben möchten", betont Wohltat-Meyendorf. "Die dadurch zustande kommenden Leertage nehme ich in Kauf".
Für sie besonders bitter: die hohen Zusatzgebühren für Hundeübernachtungen. "Der Hundehalter zahlt 20 Euro pro Hund pro Aufenthalt", berichtet sie. In anderen Regionen seien 35 Euro die Tagespreise.
Wer in nordamerikanischen Gärten derzeit genauer hinschaut, stößt mitunter auf ein verstörendes Bild: Unzählige Eichhörnchen sind von kahlen Wucherungen überzogen. Ein Anblick, der nicht nur Anwohner:innen, sondern auch Urlauber:innen an Gruselgeschichten erinnern dürfte.
Über die Rasenflächen der amerikanischen Vorgärten huschen momentan Gestalten, die eher an Filmmonster erinnern als an flinke Nager. Manchen Eichhörnchen fehlen ganze Fellbüschel, stattdessen überziehen nässende Knoten ihre Köpfe, Gliedmaßen und selbst die Augen der eigentlich doch so niedlichen kleinen Tiere.