Laut der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) war die erste Juliwoche die bisher heißeste, jemals weltweit gemessene. Die Hitzewelle nimmt auch in Europa bereits neuen Anlauf: In Spanien, Teilen Italiens wie auf Sizilien und in Griechenland soll das Thermometer am Wochenende bis auf 48 Grad klettern.
Auch hierzulande soll es bis zu 35 Grad heiß werden. Dank der Hitze könnte sich so manche Wohnung in eine Sauna verwandeln haben – sofern man nicht mit ein paar einfachen Maßnahmen gegensteuert.
Watson hat für alle, die nicht über den Luxus einer Klimaanlage verfügen, ein paar Tipps parat. So hältst du deine Wohnung und dich selbst trotz hoher Außentemperaturen schön kühl.
In der Wohnung sind Raumtemperaturen um die 22 Grad ideal. Um diese auch bei großen Temperaturunterschieden in der Außenluft zu halten, empfiehlt sich das richtige Lüften, oder besser gesagt: Fenster auf zur rechten Zeit!
Du solltest vorzugsweise nachts oder morgens lüften, wenn die Temperaturen draußen am niedrigsten sind – und dann am besten gleich die ganze Wohnung mit Durchzug, falls möglich. Öffne dabei ruhig auch deine Schränke, denn darin staut sich tagsüber auch die Wärme. Tagsüber sollten die Fenster dann geschlossen bleiben.
Wichtig ist aber, sich an die Gegebenheiten anzupassen: Sollte es in einem Raum zu stickig werden, sollte man natürlich trotzdem frische Luft hineinlassen und alternativ den nächsten Tipp anwenden ...
Hängt man ein feuchtes Bettlaken oder Ähnliches innen ins geöffnete Fenster, entsteht Verdunstungskälte beim Trocknen. Man kann auch die Vorhänge befeuchten, sofern man welche hat. Diesen Effekt nutzte man bereits im antiken Ägypten, er ist eine der ältesten natürlichen "Klimaanlagen".
Viel Wärme entsteht über einfallendes Sonnenlicht. Wer Rollläden oder Jalousien an den Fenstern hat, sollte diese tagsüber herunterlassen. Am besten sind natürlich Rollläden, die vor den Fenstern angebracht sind, da diese die Hitze nach außen reflektieren und verhindern, dass sich das Glas erhitzt.
Willst du nur einzelne Fenster abdunkeln, solltest du dich für die südlichen oder westlichen Fenster entscheiden. Hältst du tagsüber alle Fenster geschlossen und abgedunkelt, kannst du deine Wohnung bereits um ein paar Grad abkühlen.
Ist dir schon mal aufgefallen, dass Wohnungen in heißen Regionen oft über Stein-, Terrakotta- oder Fliesenböden verfügen? Fest verklebte Teppichauslegeware wie hierzulande findet man dort eher selten. Das hat einen Grund: Glatte, freie Flächen nehmen die Wärme besser aus der Luft. Wenn du Teppiche im Sommer zusammenrollst und wegräumst, kannst du deine Wohnung besser kühl halten.
Wer schon einmal in einem Computer-Serverraum war, weiß, wie viel Wärme technische Geräte durch ihre Abluft erzeugen können. Kannst du auf die Nutzung größerer Geräte wie Fernseher oder Computer verzichten, hilft dir das, deine Wohnung kühl zu halten – vor allem tagsüber.
Ventilatoren kühlen zwar nicht, machen die Hitze aber erfahrungsgemäß deutlich erträglicher. Warum? Die dadurch bewegte Luft kühlt den Körper, indem durch das Abtrocknen von Schweiß Verdunstungskälte entsteht. Ab Temperaturen von 35 Grad und mehr hat der Ventilator aber den nachteiligen Effekt, dass er mit der gleichzeitig stattfindenden Dehydrierung die negativen Auswirkungen von Hitze noch verschlimmert.
Mit ein paar Tricks kann ein Ventilator aber zur DIY-Klimaanlage mit echtem Kühleffekt umgebaut werden. Stelle über Nacht einfach ein paar (Glas-)Wasserflaschen in den Kühlschrank und platziere diese tagsüber vor den Ventilator. Durch die Flaschen wird die Luft vom Ventilator gekühlt. Statt Wasserflaschen kannst du auch ein Behältnis mit Eiswasser oder Eiswürfeln nehmen.
In vielen Häusern, vor allem in Altbauten, sind der Hausflur oder auch der meist schattige Innenhof schön kühl. Nutze das und öffne tagsüber von Zeit zu Zeit deine Wohnungstür oder lass das Fenster zum Innenhof geöffnet – am besten auf Durchzug, dann ist der Effekt noch größer.