
Kaffeekapseln sind Einwegprodukte und stehen dafür in der Kritik.Bild: dpa Themendienst / Franziska Gabbert / picture alliance
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Kaffeekapseln aus Aluminium: Einerseits sollen sie durch das Material, aus dem sie bestehen, das Aroma des Kaffees perfekt erhalten. Andererseits stehen sie genau für dieses Aluminium heftig in der Kritik. Denn in der Herstellung benötigt es viel Energie und Ressourcen. Außerdem verursachen sie viel Müll – wie fast alle Einwegprodukte. Kaffeekapseln sind schlecht für die Umwelt. Oder doch nicht? Eine Studie der Universität Quebec in Kanada ist dem nachgegangen.
Die Studie beruft sich dabei auf die Zubereitungsmethode von Kaffee. Diese könnte entscheidend für die Umweltfreundlichkeit sein. Kapselmaschinen würden lediglich die benötigte Menge Wasser für den verbrauchten Kaffee verbrauchen. Damit soll der Brühvorgang energieeffizienter sein.

Die Studie fokussiert sich auf die Energieeffizienz des Brühvorgangs.Bild: www.imago-images.de / imago images / Michael Gstettenbauer
Greenpeace-Expertin nennt die Studie eine "Frechheit"
Seitens der Umweltschutzorganisation Greenpeace wird die Studie scharf kritisiert. "Greenwashing, das den Interessen der Industrie dient", nennt Viola Wohlgemuth, Expertin für Kreislaufwirtschaft bei Greenpeace, die Studie laut "Wirtschaftwoche". Sie findet:
"Dass sich so etwas überhaupt Studie nennt und dann so eine Schlussfolgerung zieht, ist eine Frechheit."
Für Wohlgemuth ist es nicht verständlich, dass die Studie die verbrauchten Ressourcen für die Herstellung der Kapseln außen vor lässt. Die Kapseln aus Plastik und Aluminium müssten hergestellt und entsorgt werden, sagt sie. "Da entsteht der Schaden für das Klima. Sie können gar nicht vollständig gesammelt oder recycelt werden."
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Einen positiven Aspekt der Studie sieht Thilo Schaefer, Leiter des Referats Klimawandel beim Institut der deutschen Wirtschaft in Köln. Sie würde sich nicht nur auf die Verpackung, sondern auch darauf fokussieren, wie energieintensiv und klimaschädlich das Produkt an sich sei. Dort entstehe das meiste CO2. "Faktoren wie der Transport oder die Häufigkeit der Nutzung werden in der Diskussion über Verpackungen oft vergessen", sagt er in der "Wirtschaftswoche".
Einwegprodukte sind in der Kritik
Ob Plastiktüte, PET-Flasche oder eben Kaffeekapseln – Einwegprodukte werden immer wieder wegen mangelnder Nachhaltigkeit kritisiert. Bei Mehrweg-PET-Flaschen soll die Umweltbilanz jedoch auch besser sein, als ihr Ruf.
Nespresso-Hersteller Nestlé änderte aufgrund dieser Tatsache und der Kritik seine Strategie: bald sollen kompostierbare Kaffeekapseln auf Papierbasis auf den Markt kommen.
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