Leben
Nachhaltigkeit

Bali-Urlaub: Neues Frühwarnsystem soll Touristen vor Tsunamis schützen

Im Falle eines Tsunamis können hier gefährliche Wellen entstehen.
Im Falle eines Tsunamis können hier gefährliche Wellen entstehen. Bild: unsplash / Nick Fewings
Good News

Urlaub auf Bali: Insel führt neues Frühwarnsystem für Tsunamis ein

Bali liegt in einer der seismisch aktivsten Regionen der Welt – ein einziger Erdstoß kann hier zur tödlichen Welle werden. Jetzt soll die Erweiterung des nationalen Warnsystems helfen, Tourist:innen und Einheimische rechtzeitig in Sicherheit zu bringen.
03.11.2025, 14:3603.11.2025, 14:36

Es heißt, mit großer Macht kommt große Verantwortung. Das trifft auf Staatschefs zu, aber auch auf die Verantwortlichen in beliebten Touristenregionen – und manchmal auf beide zusammen. Wer jährlich Millionen Besucher:innen empfängt, ist in den meisten Fällen schließlich auch sehr um deren Sicherheit besorgt.

Mit jährlich mehr als 15 Millionen Tourist:innen zählt Bali längst zu den beliebtesten Urlaubsinseln weltweit. Wohl auch wegen dieser Popularität macht sich die indonesische Verwaltung aber immer mehr Gedanken über den örtlichen Tsunamischutz.

Urlaub auf Bali: Insel installiert neue Frühwarnsysteme

Im Rahmen des indonesischen Katastrophenschutzprojekts (IDRIP) richtete die Insel kürzlich drei neue Frühwarnsysteme für entsprechende Naturkatastrophen ein. Wie "The Bali Sun" berichtet, wurde der Mechanismus in den im Westen gelegenen Gemeinden Penyaringan, Yeh Kuning und Pengambengan mittlerweile auch erfolgreich getestet.

Zwar ist der Westen Balis bisher bei Tourist:innen noch nicht so beliebt wie etwa der Süden der Insel. Durch die steigenden Besucherzahlen zieht es aber doch immer mehr Menschen auch in Richtung der westlichen Gemeinden.

Bali liegt am sogenannten Feuerring, jener tektonisch aktiven Zone, in der Vulkane ausbrechen und Erdplatten aufeinandertreffen. Wenn sich die Erde in der Tiefe des Meeres bewegt, kann binnen Minuten eine gewaltige Welle entstehen.

Insbesondere die südliche Küstenregion – dort, wo die ozeanische Platte unter die Sundaplatte abtaucht – gilt geologisch als kritisch. Man spricht hier von sogenannten Megathrust-Erdbeben. "Bei einer Stärke von 8,5 könnten die Gebiete um Serangan und Sanur von Tsunamiwellen mit einer Höhe von etwa 6 bis 10 Metern betroffen sein", erklärt Geophysiker Soekarno Saputra laut "The Bali Sun".

Wissenschaftler warnen vor baldigem Erdbeben auf Bali

Zwar liegt der letzte große Tsunami auf Bali bereits gut 200 Jahre zurück. Wissenschaftler:innen befürchten jedoch, dass die Region bald von starken Erdbeben heimgesucht werden könnte. Von den Auswirkungen wären dann Einheimische und Tourist:innen auf der gesamten Insel betroffen.

Simulationen zeigen, dass Tsunamiwellen im Falle eines Megathrust-Erdbebens die Südküste in weniger als einer halben Stunde erreichen würden. Der potenzielle Evakuierungszeitraum wird auf etwa 14 Minuten beziffert.

Balinese temple with tsunami warning sign
Im Falle eines Tsunamis muss schnell evakuiert werden.Bild: imago images / scottiebumich

An vielen Orten in Bali gibt es entsprechende Schutzräume, in die Anwohner:innen und Tourist:innen flüchten sollen, sobald Alarm ausgelöst wurde. An Schulen werden regelmäßig Evakuierungsübungen durchgeführt.

Tourist:innen werden im Zusammenhang mit Naturkatastrophen dazu angehalten, sich bei ihrer Unterkunft nach etwaigen Verhaltensregeln für den Notfall zu erkundigen.

200 Jahre alt und kaum krank: Der Grönlandwal liefert Hinweise für die Krebsforschung
Der Grönlandwal hat eine hohe Lebenserwartung und könnte der Schlüssel zu neuen Ansätzen in der menschlichen Krebsprävention sein.
In arktischen Gewässern ist er heimisch: Der Grönlandwal erreicht Längen von bis zu 18 Metern und ein Gewicht von rund 100 Tonnen. Was Forscher:innen jedoch am Meeres-Riesen besonders interessiert: Trotz seiner enormen Körpermasse und der langen Lebensdauer von 200 Jahren, zeigt das Tier kaum Anzeichen für Krebserkrankungen.
Zur Story