Der Strom in den USA wird grüner: Bis zum Jahresende werde über ein Fünftel des Stroms in den USA aus erneuerbaren Energien stammen. Aktuelle Zahlen der US-Energiebehörde EIA zeigen, dass bis zum Jahresende mehr Strom aus Wind-, Sonnen- und Wasserenergie produziert wird als aus Kohle- und Atomkraftwerken. Auf Platz 1 liegt bei den Amerikaner:innen aber noch immer das Erdgas.
Diese Verteilung gab es so zuletzt im Jahr 2020. Aufgrund der Corona-Lockdowns wurde in diesem Jahr allerdings generell weniger Energie in Kohle- und Atomkraftwerken produziert.
Die USA setzen immer mehr auf erneuerbare Energien. Seit 2019 ist die produzierte Energie aus Wind und Sonne um mehr als die Hälfte gestiegen. Das selbst gesetzte Klimaziel liegt trotzdem noch in weiter Ferne.
Bis 2030 wollen die USA nur noch halb so viel CO₂ ausstoßen, wie im Jahr 2005. Dafür müssten allerdings noch deutlich mehr Windkraft- und Solaranlagen gebaut werden. Bis 2040 müssten jedes Jahr Anlagen mit einer Leistung von insgesamt 500 Gigawatt installiert werden.
Das ist etwa das Doppelte an Anlagen, die in den letzten beiden Jahren installiert wurden, wie die Berechnungen von Forschenden der Princeton University zeigen. Obwohl noch einiges getan werden muss, glaubt US-Präsident Joe Biden fest daran, dass die USA ihr Klimaziel erreichen.
Im ersten Halbjahr des Jahres 2022 kam fast ein Drittel (31,4 Prozent) des in Deutschland erzeugten Stroms aus Kohlekraftwerken. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, nahm die Einspeisung von Kohlestrom im Vergleich zum 1. Halbjahr 2021 um 17,2 Prozent zu. Die Bedeutung von Kohlestrom für die Energieversorgung in Deutschland ist also gestiegen.
Aber auch die Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen stieg an – es gab einen deutlichen Aufschwung von 12,1 Prozent. Wegen der ungewöhnlich hohen Zahl an Sonnenstunden wurde besonders viel Solarstrom produziert. Insgesamt wurden im ersten Halbjahr 2022 48,5 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energien gewonnen.