Nachhaltigkeit
Good News

Waschmaschinen dürfen in Frankreich ab 2025 nur noch mit Mikrofaserfilter laufen

Frau an der Waschmaschine Hausarbeit
Mit einem besseren Gewissen gegenüber der Umwelt werden die Haushalts-Arbeiten immerhin etwas sinnvoller (Symbolbild). Bild: iStockphoto / evgenyatamanenko
Good News

Waschmaschinen dürfen in Frankreich ab 2025 nur noch mit Mikrofaserfilter laufen

21.12.2021, 11:4521.12.2021, 11:45
Mehr «Nachhaltigkeit»

Unsere Kleidung besteht inzwischen zu 60 Prozent aus synthetischen Stoffen. Gemessen an den riesigen Mengen an Kleidungsstücken, die bereits und auch weiterhin produziert werden, stellt das eine große Belastung für die Umwelt dar.

Mikrofasern verschmutzen die Umwelt

Denn bei der Produktion der Kunststofffasern kommen nicht nur fossile Brennstoffe zum Einsatz, vor allem aber lösen sich beim Herstellungsprozess kleinste Mikrofasern von den Textilien ab, die vor allem beim Waschen ins Abwasser und damit in unser Ökosystem gelangen. In Frankreich müssen deshalb ab 2025 Waschmaschinen mit einem Mikrofaserfilter versehen sein.

Pro Waschgang mit der Waschmaschine gelangen 700.000 Mikroplastikfasern ins Abwasser. Um diese Masse einzuschränken, hat das Unternehmen "Planet Care" einen Filter entwickelt, der die kleinen Teilchen davon abhalten soll, aus der Waschmaschine und in das Abwasser und damit in Flüsse und Ozeane zu gelangen. Mit den spezialisierten Filtern lässt sich eine immense Umweltverschmutzung vermeiden.

Der Filter lässt sich an jegliche Waschmaschine anbringen

Der Filter wird einfach an der entsprechenden Waschmaschine montiert und fängt die Mikroplastikfasern im Wasser ab. Dafür wird der Abwasserschlauch der Waschmaschine an den Filter angebracht – ohne dass dabei ein Mehraufwand an Energie entsteht, wird das durchlaufende Wasser so gereinigt. Anschließend kann das von den Plastikpartikeln befreite Wasser in die Kanalisation abfließen.

"Da sich eine Änderung in der Textil-Produktion jedoch nicht so schnell umsetzen lässt, ist der Einsatz der Filter an Waschmaschinen eine gute Übergangslösung"

Um das Problem an der Wurzel anzupacken, wäre die nachhaltigste Alternative natürlich, dass unsere Kleidung nicht mehr aus synthetischen Stoffen bestehen würde. Da sich eine Änderung in der Textil-Produktion jedoch nicht so schnell umsetzen lässt, ist der Einsatz der Filter an Waschmaschinen eine gute Übergangslösung: Eine Waschmaschine mit Filter ist immer noch eine erheblich bessere Variante als eine Waschmaschine ohne Filter.

(lmk)

Radfahren in Berlin: Tempelhof-Schöneberg testet abgefräste Kopfsteinpflaster
Wer mit dem Fahrrad über Kopfsteinpflaster fahren muss, wird oft durchgeruckelt. Weil das alles andere als angenehm ist, hat ein Berliner Bezirk nun eine neue Methode getestet, um das Fahrerlebnis für Radfahrer:innen zu verbessern.

Wer mit dem Fahrrad in der Stadt unterwegs ist, braucht oft starke Nerven. Manchmal ist kein Radweg ausgewiesen und man ist gezwungen, neben Autofahrer:innen zu radeln, die den Sicherheitsabstand von 1,5 Metern nur noch aus der Fahrschule kennen. Manchmal machen einem auch unübersichtliche Kreuzungen zu schaffen oder es tritt völlig unerwartet ein Fußgänger auf die Radstrecke und man muss eine Vollbremsung hinlegen.

Zur Story