Industrieländer exportieren ihren Plastikmüll unter anderem nach Malaysia.Bild: www.imago-images.de / Zulfadhli Zaki
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Ab Juni will die drittgrößte Reederei der Welt keinen Plastikmüll mehr auf ihren Schiffen ins Ausland transportieren. Die Reedereigruppe CMA CGM stellt den Export von Plastikmüll auf ihren 566 Schiffen ein, um die Meere besser zu schützen und zu verhindern, dass Kunststoff am Zielort unsachgemäß entsorgt wird.
Der Konzern aus Marseille transportiert bis dato jährlich rund 50.000 Container Plastikmüll – vor allem aus den Industrieländern in Richtung Südost-Asien. Nun kündigt das Unternehmen den Transport-Stopp beim "One Ocean Summit" an, welcher im Rahmen der französischen EU-Ratspräsidentschaft in Brest im Beisein des französischen Präsidenten Emmanuel Macron stattfand.
Umweltorganisationen feiern Sieg
Zehn Millionen Tonnen von Plastik landen jedes Jahr im Meer. "Wenn nichts unternommen wird, wird sich diese Zahl in 20 Jahren voraussichtlich auf 29 Millionen Tonnen pro Jahr verdreifachen, mit irreversiblen Folgen für die Ökosysteme der Meere, Tiere und Pflanzen", gibt das Unternehmen der Frankfurter Rundschau zufolge bekannt.
Laut Statistischem Bundesamt war Deutschland vor zwei Jahren der größte Exporteur von Plastikmüll. Dieser landet beispielsweise in Malaysia. Weil Reedereien dabei eine zentrale Rolle spielen, hatten vor einem Jahr Umweltorganisationen auf der ganzen Welt gefordert, Plastikmüll nicht mehr zu verschiffen. Sie feiern die Entscheidung des Transport-Stopps als wegweisend und verantwortungsvoll. Jetzt müssten auch andere Reedereien diesem Beispiel folgen.
(sb/ WDR Daily Good News)
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