
Die Guten geschützt, die Schlechten abgegrast: 5 Wasserbüffel kümmern sich am Lech in Bayern um den Erhalt seltener Pflanzen (Symbolbild). Bild: iStockphoto / RudiHulshof
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In Bayern, in einem Wald bei Oberndorf am Lech, schauen aus dem dichten Grün von Gestrüpp und Büschen fünf große gehörnte Köpfe heraus. Durch die Eindeichung für die Wasserkraftnutzung des Lech hatte die natürliche Orchideen-Population stark gelitten. Dagegen sollen die Tiere, die das Ufer des Flusses beweiden, nun helfen: Sie fressen schlichtweg das Gras, das die Orchideen verdrängt und bereiten so den seltenen Pflanzen wieder Platz.
Das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) hatte sich eine Ausnahmeregelung überlegt, um den stark gefährdeten und europaweit geschützten Frauenschuh und andere seltene Pflanzenarten zu retten. Auf insgesamt fünf Hektar Wald und Ufergelände weiden nun die fünf Wasserbüffel.
Den Orchideen wurde mit der Bedeichung des Flusses der ideale Bodengrund genommen
Als der Lech noch frei fließen konnte, schaffte er durch Hochwasser immer wieder neue Kiesbänke. Auf diesen konnten die seltenen Pflanzen ungehindert wachsen und sich verbreiten. Durch die Eindeichung wurde diese natürliche Dynamik unterbrochen, heute gibt es keine neuen Kiesbänke mehr am Lech. Der auf nährstoffarme Böden spezialisierte Frauenschuh, aber auch andere derartige Pflanzen wie beispielsweise das Heideröschen, die Weiße Segge oder die Echte Steinsame wurden in der Folge von dominanten Gräsern verdrängt.
(lmk)
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