Das schwedische Unternehmen "Eco Wave Power" (EWP) hat eine Vereinbarung für den Bau eines Wellenkraftwerks in der Türkei beschlossen. Zunächst wird mit einem Pilotprojekt begonnen. EWP erklärte, dass das auf 150 Millionen Dollar geschätzte Kraftwerk, wenn es sich als rentabel erweist, das erste netzgekoppelte Gezeitenkraftwerk der Türkei und nach seiner Fertigstellung das größte der Welt sein würde.
Nach Fertigstellung soll das 77-Megawatt-System aus dem unendlichen Wellenrhythmus saubere Energie gewinnen.
Gemäß der Vereinbarung wird das staatliche Unternehmen Ordu Enerji den Schweden von EWP neun potenziell geeignete Wellenbrecher zuweisen, die für einen Zeitraum von 25 Jahren ab Inbetriebnahme des jeweiligen Pilot- oder Kraftwerks zur Verfügung stehen.
Verankert an Bauwerken wie Molen oder Deichen treibt die auf- und abschwellende Bewegung der Wellen hydraulische Kolben im Inneren der Metallhüllen an. Die sogenannten "Floater", die wiederum eine Turbine an Land antreiben, erzeugen dann über einen Wechselrichter Energie, die ins Stromnetz eingespeist wird.
Eco Wave Power wird für den Bau und die Inbetriebnahme der Kraftwerke sowie für den Verkauf des vom Kraftwerk erzeugten Stroms im Rahmen einer noch festzulegenden Produktionsquote für den Standort verantwortlich sein. Das Unternehmen gibt an:
EWP verfügt bereits über ein netzgekoppeltes Kraftwerk im israelischen Hafen von Jaffa und hat sechs Jahre lang eine Demonstrationsanlage in Gibraltar betrieben. Ein autarkes Stromnetz aufzubauen sei eine Chance für die türkische Stadt Ordu, einen wichtigen Beitrag zur Ausschöpfung der türkischen Potenziale hinsichtlich sauberer Energie zu leisten, sagte Mustafa Kemal Macit, Präsident und CEO von Ordu Enerji:
(sp/dpa)