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Verbotszone in Innenstadt: Paris will Autoverkehr reduzieren

Beauitul young woman in green dress riding a bicycle on a street of Paris, near the Eiffel tower
Mit dem Fahrrad zum Eiffelturm – so könnte die Zukunft der Pariser Innenstadt aussehen.Bild: iStockphoto / encrier
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Verbotszone in Innenstadt: Paris will Autoverkehr reduzieren

18.05.2021, 11:52

Mehr Fahrräder, frische Luft und kein Verkehr – so könnte die Zukunft der Pariser Innenstadt aussehen. Nach Plänen der Stadtverwaltung soll eine Verbotszone für Autos geschaffen werden, berichtet die Zeitung "Le Parisien". "Wir wollen sie im Zentrum der Hauptstadt umsetzen mit einem Ziel, den Durchgangsverkehr drastisch zu reduzieren", sagte der Grünenpolitiker David Belliard, der Teil der Pariser Stadtregierung ist.

"Heute fahren von den circa 180.000 Fahrzeugen, die durch dieses Gebiet fahren, 100.000 ohne anzuhalten durch", schilderte Belliard die Situation im Stadtkern. Der Grünenpolitiker ist zuständig für Umgestaltung des öffentlichen Raums und Mobilität.

Die Verbotszone soll bis zum Jahr 2022 in Kraft treten

In dem verkehrsberuhigten Bereich sollen künftig nur noch Anwohner, Busse und Taxis fahren dürfen. Auch für Handwerker, Gewerbetreibende und Zusteller wird eine Ausnahme eingerichtet.

Einige Unklarheiten gibt es bisher trotzdem noch. Zum Beispiel müsse noch abgeklärt werden, wie man mit Reisebussen umgeht, so Belliard. Bei einem gestarteten Konsultationsprozess sollen diese Details nun geklärt werden. Die Pläne sollen 2022 umgesetzt werden.

Das Verbot soll vor allem Fußgängern und Fahrradfahrern helfen

Die Verbotszone wird rund um die Seine-Insel Île de la Cité eingerichtet. Außerdem soll sie vom Place de la Concorde bis zum Place de la Bastille erstrecken.

Der Bereich beläuft sich auf eine Fläche von knapp sieben Quadratkilometern – 3,5 Kilometer von Ost nach West und zwei Kilometer von Nord nach Süd.

Neben den ersten vier Arrondissements geht es auch um Teile des fünften, sechsten und siebten Arrondissements.

"Die Einrichtung dieser Zone zielt darauf ab, Fußgänger und Radfahrer zu unterstützen, mehr Sicherheit für sie zu schaffen und die Umweltverschmutzung und den Lärm zu reduzieren", sagte Belliard.

(lfr)

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