Gurken in Plastikschläuchen, Äpfel in Kunststoffpäckchen und Möhren in transparenten Plastiktüten. Das alles soll in Frankreich ab 2026 Geschichte sein. Frankreichs Regierung spricht sich gegen die Verpackung mit Plastik bei Obst und Gemüse aus und verbietet diese in den nächsten Jahren Schritt für Schritt. Die Nutzung von Kunststoff bei Lebensmitteln macht weltweit den größten Anteil der Plastikproduktion aus. Frankreich will mit den neuen Vereinbarungen 1 Milliarde Plastik im Jahr einsparen und damit einen Beitrag für das Klima leisten.
Etwa 37 Prozent des Obst und Gemüse, welches in den französischen Supermärkten verkauft wird, ist bislang in Plastik eingeschweißt oder verpackt. Das entspricht einem Drittel der gesamten Obst- und Gemüse-Ware. Für das Ziel, bis 2026 gar kein Obst und Gemüse mehr in Kunststoff-Verpackungen zu verkaufen, hat Frankreich nun Richtlinien gesetzt. In einem ersten Schritt dürfen bis 2022 30 Sorten an Obst und Gemüse nur noch plastikfrei über die Supermarktbänder gehen. Dazu gehören Äpfel, Kartoffeln oder Gurken.
Frankreich unterstützt mit dieser Entscheidung das Vorhaben, bis 2040 eine Kreislaufwirtschaft zu entwickeln und bis zu diesem Zeitpunkt zudem ohne Plastik auszukommen. Mit dem "Anti-Wegwerf-Gesetz", welches 2020 in Kraft getreten ist, hat das Land bereits Einweggeschirr aus Kunststoff und seit 2021 Nutzgegenstände wie Wattestäbchen, Deckel für to-go-Getränke und Konfetti aus Plastik verboten.
Mit der Schritt-für-Schritt Taktik Frankreichs sollen Herstellerinnen und Hersteller die Möglichkeit haben, ihre Produkte nachhaltiger zu gestalten und umweltfreundlicher zu produzieren. Dies berichtete die Medienproduktion „Packaging-Europe“. Zudem dürfen bei den einzelnen Verboten zum Plastikverbrauch noch Restbestände an Produkten verkauft werden, die Kunststoff beinhalten, sodass kein unnötiger Abfall entsteht.
(lmk)