Wien ist eine Stadt mit ästhetischem Städtebau, der nun klimafreundlich aufgerüstet werden soll. Den Auftakt dazu soll eine bessere Infrastruktur der öffentlichen Verkehrsmittel bilden.Bild: www.imago-images.de / Volker Preusser
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01.12.2021, 11:4301.12.2021, 11:57
Zum Ende jeden Jahres stehen in den Städten und Ländern die Budgetverhandlungen für das kommende Jahr an. Für Wien werden diesmal gleich Gelder für die nächsten zwei Jahre veranschlagt. Vom Gemeinderat der Stadt werden zur Zeit die Beträge für 2022/23 debattiert. Im letzten Jahr nutzte die Stadt laut eigenen Angaben fast eine Milliarde Euro der 15,1 Milliarden zur Verfügung stehenden Gelder für den Klimaschutz. Dieser Wert soll für die Budgetierung der kommenden zwei Jahre mehr als verdoppelt werden. Damit plant Wien nun 2,8 Milliarden Euro für den Klimaschutz ein.
Im letzten Jahr wurde die knappe Milliarde Euro, welche in Klimaschutzprojekte floss, für den öffentlichen Verkehr, umweltfreundlichere Stadtbeleuchtung oder die Förderung von Wohnhaus- und Heizungsanlagensanierung verwendet. In den kommenden zwei Jahren soll wiederum großzügig in klimaschutzwirksame Maßnahmen investiert werden. Dabei ist der größte Teil des errechneten Budgets für den Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel und des dazugehörigen Streckennetzes gedacht.
Ausgaben für verbesserte Gebäudesanierung und Verkehrsinfrastruktur
Weitere Gelder sind für die "Erneuerung und Erhaltung der Energieträger sowie der Infrastruktur" gedacht, indem in die "Wien Energie" und die "Wiener Netze" investiert werden soll. Da Wien eine Stadt mit extrem hoher Gebäudedichte ist, wird sich die Stadtverwaltung zudem den Gebäudeemissionen und deren Reduktion widmen. Dabei fallen unter anderem Gelder zur Förderung thermischer Sanierungen und von Wärmepumpen an.
Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky (Sozialdemokratische Partei Österreich) zeigte sich begeistert bezüglich der Budgetierung. "Das erste Doppelbudget der Stadt Wien bringt Rekordinvestitionen in den Klimaschutz", bewertete er die Erhöhung der zur Verfügung gestellten Gelder und der geplanten Investition in zahlreiche weitere, kleinere Projekte, wie den Ausbau von Fahrrad- und Fußgängerwegen.
Grüne kritisieren geringen Anteil der Ausgaben
Trotz der Erhöhung der Budgetierung in Sachen Klimaschutz für die kommenden zwei Jahre bleibt zu beachten, dass es ein Bruchteil der Gelder ist, die Wien generell zur Verfügung hätte. Bemessen an den insgesamt 33 Milliarden Euro, die Wien für die nächsten zwei Jahre zur Verfügung stehen, stellen die 2,8 Milliarden Euro nur ein knappes Zehntel. Auch von Seiten der Grünen im Stadtrat kommt Kritik: Das Mehr an Geld für das Klima sei zwar gut, aber es müsse ganzheitlich an Maßnahmen gearbeitet werden, um das 1,5 Grad Ziel zu unterstützen, hieß es in einem offiziellen Statement des Grünen-Stadtrates Peter Kraus.
(lmk)
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