Durch die Mannheimer Innenstadt tuckert eine Bahn, die von außen bunt und von innen grün ist: Zahlreiche Pflanzen, wie zum Beispiel Farne, Bananenstauden und Eukalyptus hängen von den Stangen in der Bahn. Zudem wurde ein grüner Teppich verlegt. Aber warum das Ganze?
Die "Grüne Bahn" ist eine Initiative des Nachhaltigkeitsprojekts #17Ziele. Das Projekt wurde im Zuge der Bundesgartenschau, die dieses Jahr in Mannheim stattfindet, gestartet. Bis zum 18. Juni fährt die Bahn täglich zwischen 10 und 18 Uhr auf der Ringlinie. Eine Runde mit der "Dschungelbahn" dauert etwa zwölf Minuten.
Die Bahn soll nicht nur gut aussehen, sondern erfüllt auch einen wichtigen Zweck. Die Aktion soll auf die zentrale Rolle des öffentlichen Nahverkehrs beim Klimaschutz hinweisen. Der Nahverkehr sei ein wichtiger Bestandteil, um die 17 Ziele der UN von 2015 zu erreichen.
"Die Grüne Bahn zeigt, dass der öffentliche Personenverkehr praktizierter Klima-, Natur-, Ressourcen- und Lärmschutz ist", heißt es auf der Website der Bundesgartenschau. Jeder Fahrgast von Bahnen und Bussen leiste einen wertvollen Beitrag für das Klima und die Luftqualität. Wer eine 25 Kilometer weite Strecke etwa ein Jahr lang mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit zurücklege, spare rund 320 Kilo CO2 in und schone zudem seinen Geldbeutel um rund 3700 Euro, wie das Umweltbundesamt errechnete.
Etwa 50 Gäste passen in die alte Rnv-Bahn, die für dieses Projekt nach über 50 Jahren nochmal zum Einsatz kommt. Barrierefrei ist sie nicht. Dem "SWR" zufolge seien aber immer zwei Mitarbeitende der Rnv an Bord, die im Bedarfsfall aushelfen könnten.
Ganz im Sinne der Nachhaltigkeit werden die Pflanzen aus der Bahn am 18. Juni natürlich nicht weggeworfen, sondern bekommen ein neues Zuhause. Menschen, die sich vorab anmelden und ein "TU DU" abgeben, also eine Idee für einen persönlichen kleinen Beitrag zu einer nachhaltigen Zukunft, können kostenlos eine Pflanze mit nach Hause nehmen.