Die weltweit größte Containerschiffsflotte – die MSC (Mediterranean Shipping Company) – verändert ihre Route an der Südspitze Sri Lankas und fährt zukünftig 15 Seemeilen (etwa 38 Kilometer) südlicher, um potenzielle Kollisionen mit Blauwalen zu vermeiden.
Diese Entscheidung hat die Reederei aufgrund von wissenschaftlichen Untersuchungen des internationalen Tierschutzfonds (IFAW) über die Walverbreitung in der Region getroffen.
Blauwale wurden im 20. Jahrhundert durch die Jagd fast komplett ausgerottet. Ihr Bestand hat sich inzwischen zwar wieder erholt, allerdings sind sie noch immer stark bedroht.
Das Gebiet vor der Südspitze Sri Lankas ist sehr nährstoffreich, weshalb sich Blauwale hier das gesamte Jahr über aufhalten. Dabei tummeln sich die weltweit größten Tiere nur kurz unter der Wasseroberfläche, wodurch die kreuzenden Containerschiffe eine große Gefahr für sie darstellen.
Immer wieder werden Wale hier schwer durch Schiffe verletzt, da sie keine Ausweichmanöver gelernt haben und auch nicht wegschwimmen.
Andreas Dinkelmeyer vom internationalen Tierschutzfond (IFAW) lobt die Routenänderung der Containerschiffe:
Die Ozeangebiete vom Südwesten bis zum Osten Sri Lankas wurden zum wichtigsten Meeressäugetiergebiet erklärt. Die hier lebenden Blauwale werden etwa 25 Meter groß und können 80 bis 90 Jahre alt werden.
(sp)