
Im italienischen Bergamo wird Fahrradfahren auf dem täglichen Weg zur Arbeit belohnt.Bild: dpa / Friso Gentsch
Good News
21.11.2022, 12:0128.12.2022, 09:27
In der italienischen Stadt Bergamo wird das Fahrradfahren jetzt vom Staat belohnt. Wer der Umwelt und der eigenen Gesundheit zuliebe das Fahrrad nimmt, wird pro gefahrenen Kilometer bezahlt. Das Prämien-System belohnt alle, die ihren Weg zur Arbeit oder Uni sowieso regelmäßig mit dem Rad hinter sich legen und liefert einen Anreiz für andere, das Auto stehenzulassen und so CO₂ einzusparen.
Für die Aktion "Ti premiamo se vai in bicicletta" (auf Deutsch: "Wir belohnen Sie, wenn Sie mit dem Fahrrad fahren") wird am Fahrrad ein kleines Gerät zur Erfassung der gefahrenen Kilometer installiert. Dieses ist mit dem Smartphone gekoppelt und überprüft so, ob die zurückgelegte Strecke mit der des Arbeitsweges oder dem Weg zur Uni übereinstimmt. Für jeden mit dem Fahrrad dafür zurückgelegten Kilometer gibt es 25 Cent. Der Maximalgewinn pro Monat liegt bei 30 Euro.
Lokale Geschäfte profitieren ebenfalls von der Aktion
Das "erradelte" Geld wird in Form von Gutscheinen ausgezahlt. Die Gutscheine sind in den Läden von Bergamo einlösbar. Den Bewohner:innen der Stadt gefällt dieses System. Die ersten 500 Geräte zum Kilometer-Tracking waren schnell vergriffen.

Wer sein Auto stehen lässt und stattdessen das Fahrrad nutzt, profitiert finanziell gleich doppelt.bild: pexels / tim
Die Aktion gilt zunächst bis zum 31. Dezember dieses Jahres. Für das kommende Jahr 2023 sicherte die Stadt allerdings bereits zu, dass es ein ähnliches Programm geben soll.
Pilotprojekt des Umweltministeriums
Das Konzept der Aktion stammt aus dem Umweltministerium der Stadt und gehört zu einem Versuchsprogramm für mehr nachhaltige Mobilitätslösungen bei dem Bestreiten des täglichen Weges zur Arbeit oder Uni. Teilnehmen kann jede:r, der oder die mindestens 18 Jahre alt ist, Arbeitnehmer:in oder Student:in ist und seinen Wohnsitz in Bergamo hat.
Wale jagen mit Schall, Delfine pfeifen sich die Liebe zu – und der Mensch übertönt alles. Auf der UN-Ozeankonferenz formiert sich jetzt Widerstand gegen den Lärm unter Wasser.
Man stelle sich ein Konzertsaal vor, in dem ein Orchester aus Walen, Delfinen und Tintenfischen spielt, mit Grunzen, Pfeifen, Gesängen. Es ist dunkel, die Akustik brillant, jedes Geräusch zählt. Doch dann öffnet jemand die Tür zum Maschinenraum: Dieselmotoren, Presslufthämmer, Kettensägen. Man versteht sein eigenes Glucksen nicht mehr.