In der Obstabteilung der Supermärkte gehören Bananen zu den absoluten Klassikern. Da vergisst man gerne, dass die Früchte einen ziemlich weiten Weg zurücklegen mussten, um zu uns zu kommen – und ihr Anbau viel Wasser braucht. Trockenheit ist deshalb ein großes Problem auf vielen Bananenplantagen.
Von dort, wo die Banane ihren Ursprung hat und wo sie seit mindestens 7000 Jahren angebaut wird, gibt es nun aber gute Nachrichten: In Papua-Neuguinea haben Wissenschaftler acht neue wilde Bananensorten entdeckt. Deren Samen wurden für die weltweit größte Bananen-Genbank getrocknet und eingefroren, schreiben die Forscher in einem Beitrag für "Crop Science".
Schmackhaft sind diese wilden Bananen bisher nicht: Manche von ihnen haben hunderte harte Samen unter ihrer Schale. Andere dagegen sind klein und haben eine rote Schale. Dennoch könnten sie sich noch als nützlich erweisen. Denn die Wissenschaftler hoffen, dass sich aus den Samen neue Sorten züchten lassen, die beim Anbau weniger Wasser verschlingen.
Das könnte sich auch mit Blick auf den Klimawandel auszahlen, heißt es in einem Artikel auf "Phys.org". Denn durch diesen werden nicht nur Dürreperioden wahrscheinlicher, sondern auch Schädlinge, Krankheiten und schwankende Temperaturen. Aus den neuen Sorten könnten sich Bananen züchten lassen, die all diesen Widrigkeiten besser trotzen.
"Für Züchter ist es sehr wichtig, Zugang zu wilden Verwandten von Bananen zu haben, damit sie die Eigenschaften finden, nach denen sie suchen", so Sebastien Carpentier, Wissenschaftler bei Alliance of Bioversity International und CIAT gegenüber "Phys.org". Bananen werden vermutlich also auch im Supermarkt der Zukunft nicht fehlen.
(ftk)