Pfoten weg, bitte! In Australien ist Koala-Kuscheln eine beliebte Aktivität in Tierparks.Bild: dpa / Bernd Weißbrod
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Sie sind neben Kängurus und Krokodilen wohl das tierische Aushängeschild Australiens: Koalas. Nur, im Gegensatz zu den anderen beiden Geschöpfen haben Koalas ein handliches Kuschelformat, keine gefährlichen Zähne und keine kleinen Boxfäuste, vor denen man sich in Acht nehmen müsste.
Das wurde bisher mit Vergnügen ausgenutzt und Koalakuscheln zu einer richtigen Attraktion. Für viele Tourist:innen gehört es zum Abenteuer Australien dazu, einmal so ein graues Fellknäuel auf dem Arm zu haben.
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Kein Koalastreicheln mehr: Weniger Stress für die Tiere
Einer der bekanntesten Wildlife-Parks in Australien, das "Lone Pine" in Brisbane, macht mit dem Koalakuscheln Schluss. Damit geht eine kleine Ära zu Ende, hatten hier doch bereits Stars wie Taylor Swift, Papst Johannes Paul der Zweite und sogar Wladimir Putin bereits einen Koala auf dem Arm.
Dass Koalas im "Lone Pine" künftig aber nur noch aus der Entfernung zu beobachten sind, hat gute Gründe. Zum einen zeigen Studien, eine davon durchgeführt von der Universität Melbourne, dass Koalas bei zu lauten Geräuschen und zu viel Nähe von Menschen gestresst sind.
Die Tiere schlafen im Durchschnitt 18 bis 20 Stunden am Tag und führen ein eher bequemes Leben. Vielen Menschen gleichzeitig ausgesetzt zu sein, angefasst und auf Arme gereicht zu werden, setzt sie nachweislich unter Stress.
Auch kam der Wunsch nach Veränderung wohl von einigen Besucher:innen selbst. Laut BBC hatten diese immer häufiger geäußert, dass sie die Tiere lieber bei natürlichen Aktivitäten wie Essen und Schlafen beobachten würden und dafür längere Zeit in ihrer Gegenwart hätten, statt sie einmal kurz auf den Arm zu nehmen und dann Platz für die nächste Person zu machen.
Nicht alle Besucher erfreut
Obwohl bei dieser Entscheidung der Aspekt des Tierwohls im Vordergrund steht, sind nicht alle Besucher:innen glücklich darüber. Das australische Newsportal "News. com" berichtet, dass einige traurig darüber wären, keine Koalas mehr auf dem Arm halten zu können und sich beide Angebote gewünscht hätten: eine Kuscheloption und eine zum Beobachten.
Die "Zoo and Aquarium Association" hingegen, heißt es laut "News.com" weiterhin, befürwortet die Entscheidung. Die Organisation sei sich sicher, dass Besucher:innen durch das Beobachten der Tiere viel lernen können und auch ohne Anfassen eine tolle Erfahrung machen würden.
Koalas sind Kuscheltiere mit langen Krallen
Ein weiterer Grund, die Finger von Koalas zu lassen: Ganz ungefährlich ist das Koalakuscheln tatsächlich nicht, denn sie haben sehr lange runde Krallen. Fühlen Koalas sich unwohl, klettern sie instinktiv nach oben. Auf einem Baum würde das mehr Sicherheit vor Angreifern bedeuten. Passiert das auf einem Menschen, bedeutet das dann einen aufgekratzten Nacken oder Schlimmeres.
Das "Lone Pine" ist übrigens nicht die einzige Einrichtung, die mit dem Koalakuscheln Geld macht. Ob weitere Tierparks in Australien nachziehen, wird sich zeigen. Im "Lone Pine" werden Fotos ab jetzt jedoch so gemacht, als könnte man sich bei Koalas mit Chlamydien anstecken: mit Abstand.
Deutschland hat sich ambitionierte Ziele für den Ausbau Erneuerbarer Energien gesetzt. So sollen bis 2030 insgesamt 80 Prozent des in Deutschland erzeugten Stroms aus erneuerbaren Quellen stammen. Der Erfolg ist bisher jedoch durchwachsen. 2023 lief es mit dem aus Windkraft erzeugtem Strom eher dürftig, Zielvorgaben wurden unterschritten, um 1,3 Gigawatt.