Der Nicaragua-Kreuzbandlaubfrosch ist in Panama und Costa Rica beheimatet.bild: IMAGO / Zoonar
Good News
Ihre Haut ist glatt und schimmert grün, manchmal auch braun. Sie leben in feuchten Gefilden: Tümpel sind ihre 90 Quadratmeter-Wohnung, dort fühlen sie sich wohl. Gut getarnt springen sie durch den Wald. Nur ihr inbrünstiges Quaken verrät sie – die Rede ist von Fröschen.
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Frösche gehören zu den Amphibien. Und leben, wie der Name "amphi" herleitet, sowohl im Wasser als auch an Land.
Insekten, insbesondere Moskitos, gehören zu ihrer Futterquelle. Darunter auch jene Arten, die Krankheiten wie Malaria auf den Menschen übertragen. Durch diese Leibspeise sind Frösche ein essenzieller Bestandteil des Ökosystems – und unverzichtbar für den Menschen. Doch wie viele andere Tiere sind auch Frösche vom Artensterben bedroht.
Artenschutz: Ein Pilz gefährdet Amphibien
Das weiß auch ein Forschungsteam von der Macquarie University in Australien. Die Wissenschaftler:innen um Anthony Waddle haben eine Lösung gefunden, um Frösche vor dem Chytridpilz zu schützen, der für das weltweite Amphibiensterben mitverantwortlich ist.
"Die Sterblichkeitsrate zu senken und ihre Immunität gegen den Chytrid zu stärken, ist der Schlüssel zum Schutz der Amphibien vor dieser Krankheit, die inzwischen weltweit vorkommt", erklärte Waddle im Wissenschaftsmagazin "Scimex".
Der Moorfrosch ist gefährdet und steht auf der "Roten Liste" für Amphibien.Bild: www.imago-images.de / IMAGO/imageBROKER/alimdi
Denn die Anzahl der gefährdeten Amphibienarten steigt an. Waren vor etwa 40 Jahren knapp 38 Prozent weltweit vom Aussterben bedroht oder zumindest gefährdet, sind heute etwa 41 Prozent betroffen. Damit seien Amphibien die weltweit am stärksten gefährdeten Wirbeltiere, wie ein 100-köpfiges Forschungsteam in einer Studie belegt.
Die innovative Lösung von Anthony Waddle könnte den steigenden Trend nun stoppen.
Wärmeschutzräume stoppen den Pilzbefall
Ein Wärmeschutzraum, bestehend aus Ziegel- und Betonsteinen, soll dem gefährlichen Pilz den Kampf ansagen. Und tatsächlich: Die Ergebnisse von Waddle zeigen, dass die Frösche in den Wärmeschutzräumen deutlich weniger vom Pilz befallen sind als die Kontrollgruppe.
Der Grund: Der Pilz ist nicht wärmebeständig. Bei Temperaturen über 26 Grad kann er sich schlechter ausbreiten, wie Waddle in seinen Versuchen konstatiert.
Frösche: Ihre Superkraft könnte sie vor dem Aussterben retten
Der Aufenthalt in solch einem Wärmeschutzraum ist vergleichbar mit einem Saunabesuch. In den Bauwerken ist es bedeutend wärmer als außerhalb. Die Ziegel- und Betonsteine heizen sich auf und speichern die Wärme – auch nachts, wenn die Außentemperaturen drastisch sinken.
Frösche, die sich in den Bauwerken zurückziehen, nehmen die Wärme des Gemäuers auf und schützen sich somit vor dem Pilz. Das ist nur möglich, weil Frösche zu den wechselwarmen Tieren gehören. Wie alle Amphibien sind sie in der Lage, ihre Körpertemperatur an die Umwelttemperatur anzupassen: Eine Superkraft, die sie vom Aussterben retten kann.
Das letzte Mal gesehen haben wir uns in einem schummrigen Proberaum in Düsseldorf. Simon Horn versuchte damals mit seiner Indieband Alex Amsterdam durchzustarten, ich wollte für das Lippstädter Stadtmagazin "Blicker" einen Artikel darüber schreiben und habe ihn besucht. Das ist jetzt 15 Jahre her.