
Die "Freedom" soll sich mit Solarmodulen selbst mit Energie versorgen.bild: freedom-kiel.de
Good News
06.05.2023, 11:3506.05.2023, 11:35
Im Kieler Kai liegt ein Bistro- und Kulturschiff an, das besonders ist: Denn die "Freedom" ist der erste Traditionssegler, an dessen Mast eine Solaranlage installiert ist.
Obwohl die "Freedom" ein Segelschiff ist, braucht sie Strom, wenn sie im Hafen liegt – vor allem, weil sie Gastronomie an Bord betreibt. Der benötigte Strom wird bei Segelschiffen in der Regel von Dieselaggregaten auf dem Schiff erzeugt oder aus einer Landstromanlage geholt. Ein Prozess, der bei der "Freedom" anders abläuft.
An Deck des Schiffes befindet sich eine Solaranlage, die vom "Freedom Kultur- und Schiffskollektiv" entwickelt wurde. Das Kollektiv wurde von Jens Broschell und Lasse Hochfeldt 2020 gegründet, mit dem Ziel, das Traditionsschiff zu erhalten.
"Freedom" soll nachhaltiger werden
Um das Schiff nachhaltiger zu machen, wurden bisher schon einige Maßnahmen ergriffen: Es wird beispielsweise mit Seegras gedämmt und das Bistro bietet ausschließlich vegane Speisen und Getränke an. Auch eine Solaranlage für das Schiff zu entwickeln, war als Maßnahme für mehr Nachhaltigkeit geplant. Die tatsächliche Installation der PV-Anlage war allerdings keine leichte Aufgabe und konnte nur dank 24.000 Euro aus einem Förderprogramm in die Tat umgesetzt werden.
Hochfeldt und sein Team haben dafür sein bereits patentiertes System von Solarmastanlagen für Jachten und Sportboote so umgewandelt, dass es auch auf die Masten eines klassischen Seglers passt. Dafür werden Halbringe aus Kunststoff verwendet, die mit einem Hightechkabel um den Mast befestigt werden. Die bewegliche Solaranlage lässt sich daran aufziehen.
Flexible Module sollen überall angebracht werden
An der "Freedom" hängen zwölf Solarmodule. Jedes von ihnen erzeugt 100 Watt Strom. Die 1200 Watt reichen zwar nicht aus, um die großen Gastromaschinen an Bord des Schiffes zu betreiben. Doch auch die Kleinautomatik an Bord benötigt Strom. Gegenüber der "taz" erklärt der gebürtige Kieler: "Für die meisten ist wichtig, im Hafen den Kühlschrank und andere Geräte an Bord ohne Landstrom betreiben zu können."
Neu: dein Watson-Update
Jetzt nur auf Instagram: dein watson-Update!
Hier findest du unseren
Broadcast-Channel, in dem wir dich mit den watson-Highlights versorgen. Und zwar nur einmal pro Tag – kein Spam und kein Blabla, versprochen! Probiert es jetzt aus. Und folgt uns natürlich gerne
hier auch auf Instagram.
Ein wichtiger Grundansatz könne aber auch abseits der Schiffswelt von dieser Technik auf andere Lebensbereiche übertragen werden, wie Jens Broschell erklärt: "Wenn wir an Bord eines Schiffs erneuerbaren Strom erzeugen können, dann ist es überall möglich."
Die gute Nachricht: Die Deutsche Bahn verspricht, dass die Buchung von Bahnfahrten ins europäische Ausland deutlich leichter werden soll. Die schlechte: Es ist immer noch erlaubt, dass Fahrgäste ihre Schuhe ausziehen.
Wer sich traut, Carsten Linnemann und Friedrich Merz nach dem Schulabschluss tief in die vorwurfsvollen Augen zu schauen, sich dem Arbeitsdogma der neuen Bundesregierung allen Ernstes widersetzt und den lieben Gott erst einmal einen guten Mann lassen möchte, anstatt Deutschland aus der Rezession zu schaufeln, der fährt vielleicht Bahn. Weg hier, in ein Land, in dem die geforderte Erhöhung der Arbeitszeit vermutlich zu lichterloh brennenden Autos am Stadtrand führen würde. Nach Frankreich vielleicht, da soll es schön sein.