Die Wende hin zu E-Mobilität ist keine Einfache. Immer wieder wird sich darüber beklagt, dass die Infrastruktur für Elektroautos nicht ausreicht. Sei es in ländlichen Regionen, entlang der Autobahnen oder in den Städten, es fehlt noch oft an Lademöglichkeiten.
In diesem Jahr hat sich zwar bereits viel für die Verbesserung dieser Infrastruktur getan. Laut einer Auswertung des ADAC sind wir bei etwas über 145.000 Ladestationen landesweit. Aber das von der Politik festgelegte Ziel liegt bei einer Million Ladestationen bis 2030. Es gibt also noch viel zu tun.
Einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung ist Aral mit einem neuen Konzept gegangen. Nach intensiver Planungs- und Bauphase nahm Aral am 18. November eine Ladeparkanlage in Betrieb.
Der Ladepark liegt im Mönchengladbacher Gewerbegebiet Nordpark, in unmittelbarer Nähe zur A61. 14 Ultraschnell-Ladesäulen mit einer Leistung von bis zu 400 Kilowatt stehen hier zum Aufladen bereit. Jede dieser Ladesäulen ist mit zwei Ladepunkten ausgestattet, was insgesamt 28 Ladebuchten für Elektroautos ermöglicht. In einer Pressemitteilung teilte Aral selbst mit, dass der Park die bislang größte Anlage dieser Art von Aral pulse in Deutschland sei.
Je nach Fahrzeugtechnik, insbesondere im Hinblick auf Typ, Alter und Zustand der Batterie, können Elektrofahrzeuge innerhalb von 10 Minuten bis zu 300 Kilometer Reichweite laden. Auf dem Dach der Anlage wurde eine Photovoltaik-Anlage installiert, die den Bedarf des Ladeparks an Ökostrom anteilig deckt.
Der weitere Ausbau von Schnelllademöglichkeiten ist laut Aral geplant. Hierfür wünscht sich das Unternehmen "geeignete politische Rahmenbedingungen und insbesondere Baugenehmigungsfreiheit für Transformatoren und sonstige Nebenanlagen von Ladeinfrastruktur, wie von der Bundesregierung im Masterplan Ladeinfrastruktur II von den Ländern gefordert."
Wenn es mehr Ladestationen gibt, könnten E-Autos auch attraktiver für Autokäufer:innen werden. Denn wenn die Möglichkeit, das E-Auto unterwegs öfter zu tanken, gegeben ist, fällt ein großer Kontra-Punkt auf der Entscheidungsliste weg.
Das könnte wiederum dabei helfen, das aktuelle politische Ziel der Elektromobilität zu erreichen. Denn laut ADAC sollen es bis zum Jahr 2030 15 Millionen Elektroautos im Pkw-Bestand werden. Aktuell sind etwa 1,5 Millionen E-Autos angemeldet.