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Klimakrise: Dänemark will mehr Waldflächen und eine Steuer auf tierische Abgase

ARCHIV - 10.09.2024, Hessen, Wehrheim: Kühe stehen auf einer Weide im Taunus (Luftaufnahme mit einer Drohne). Auch in den kommenden Tagen soll sich das Wetter laut Vorhersage der Meteorologen kühl und ...
Sehen süß aus, aber verursachen viel Treibhausgas: Kühe.Bild: dpa / Boris Roessler
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Klimakrise: Dänemark will mehr Waldflächen – und die Treibhausgas-Steuer für Tiere

19.11.2024, 14:56
Mehr «Nachhaltigkeit»

An der Front der Klimakrise gab es zuletzt viele ernüchternde Nachrichten. Dieses Jahr war – es ist ein fortlaufender Trend – das heißeste seit Anbeginn der Aufzeichnungen. Unwetter mit Hochwasser plagten uns im Laufe des Jahres hier in Deutschland und zuletzt in Valencia, ganz abgesehen von den Hurrikans und Taifunen, die andere Teile der Welt mit großer Heftigkeit heimsuchten.

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Gleichzeitig passiert an der politischen Front nicht allzu viel, um die Dinge zu verbessern. Die USA werden vermutlich aus dem Pariser Klimaabkommen austreten, sobald Donald Trump wieder an der Spitze des Landes sitzt, im laufenden Wahlkampf um den hiesigen Bundestag ist Klimaschutz kein sehr großes Thema.

Dänemark: Regierung stellt 5,7 Milliarden Euro für Naturschutz

Umso schöner – und wichtiger – ist ein neuer Beschluss aus unserem Nachbarland Dänemark: Die dänischen Gesetzgeber haben sich am Montag darauf geeinigt, in den nächsten zwei Jahrzehnten eine Milliarde Bäume zu pflanzen und zehn Prozent der landwirtschaftlichen Flächen in Wälder und natürliche Lebensräume umzuwandeln, um den Einsatz von Düngemitteln zu verringern.

Die Regierung bezeichnete die Vereinbarung als "die größte Veränderung der dänischen Landschaft seit über 100 Jahren", heißt es bei "Associated Press News" (AP).

Auf zusätzlichen 250.000 Hektar sollen dänische Wälder wachsen. Weitere 140.000 Hektar, die derzeit auf klimaschädlichen, tief liegenden Böden bewirtschaftet werden, sollen der Natur überlassen werden. Derzeit sind 14,6 Prozent der Landfläche von Wäldern bedeckt.

"Die dänische Natur wird sich in einer Weise verändern, wie wir es seit der Trockenlegung der Feuchtgebiete im Jahr 1864 nicht mehr erlebt haben", sagte Jeppe Bruus, Leiter des dänischen Ministeriums für Umweltfragen. Das dreigliedrige Ministerium wurde geschaffen, um eine im Juni zwischen Landwirten, der Industrie, den Gewerkschaften und Umweltgruppen erzielte grüne Vereinbarung umzusetzen.

Im Rahmen der Vereinbarung wurden 43 Milliarden Kronen (5,7 Milliarden Euro) bereitgestellt, heißt es bei "AP". Mit dem Geld soll in den nächsten zwei Jahrzehnten Land von Landwirten erworben werden, sagte die Regierung.

Treibhausgas-Steuer für Tiere: Dänemark will Umsetzung als erstes Land

Im Juni kündigte die Regierung an, dass Viehzüchter ab 2030 für die von ihren Kühen, Schafen und Schweinen ausgestoßenen Treibhausgase besteuert werden. Damit ist Dänemark das erste Land, das eine Steuer auf eine Hauptquelle von Methanemissionen erhebt. Methan ist eines der Gase, die am stärksten zur globalen Erwärmung beitragen.

Laut der Vereinbarung sollen die Methan-Emissionen der Tiere ab 2030 mit 300 Kronen (40,20 Euro) pro Tonne CO₂-Äquivalent besteuert werden, heißt es bei "Stern" dazu. Der Betrag solle bis 2035 auf bis zu 750 Kronen ansteigen. Gleichzeitig sei eine erhebliche Steuerentlastung für Landwirt:innen vorgesehen. Dadurch würden sich die tatsächlichen Kosten für sie ab 2030 auf 120 Kronen pro Tonne CO₂-Äquivalent reduzieren, ab 2035 dann auf 300 Kronen.

Supermarkt: Rewe deklariert Rezepte mit Parmesan als vegetarisch

Das Internet hat das Leben für Vegetarier:innen deutlich erleichtert. Sie müssen sich nicht mehr durch die fleischlastigen Kochbücher ihrer Omas kämpfen, sondern finden online zahlreiche Quellen für leckere vegetarische Gerichte. Neben etablierten Portalen bieten auch viele Supermarktketten mittlerweile eigene Rezepte an.

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