Auf den Balearen soll der Tourismus in Zukunft nachhaltiger werden. Um dieses Ziel zu erreichen, hat die spanische Regierung ein neues Tourismusgesetz vorgestellt. Mit den neuen Regelungen soll die Hotelbranche auf Inseln wie Mallorca und Ibiza umweltfreundlicher und nachhaltiger gestaltet werden. In den nächsten fünf Jahren sollen konkrete Veränderungen stattfinden. Dazu zählt, dass Hotels nachhaltiger mit Ressourcen umgehen, indem zum Beispiel Regenwasser genutzt und als Spülwasser verwendet wird.
Weitere Maßnahmen bestehen darin, dass Listen über den Verbrauch von Wasser, Energie und Müll geführt werden müssen. Damit soll eine Transparenz generiert werden, die es möglich macht, den Verbrauch an vakanten Stellen reduzieren. Zudem soll nachgewiesen werden, wo Fische und Meerestiere, die in den Restaurants der Hotels angeboten werden, herkommen.
Auch für die Angestellten in den Hotels sollen sich die Arbeitsbedingungen mit dem neuen Tourismusgesetz verbessern. Insgesamt werden von der spanischen Regierung 55 Millionen Euro für die Maßnahmen zur Verfügung gestellt.
Grund für die Relevanz der Maßnahmen ist der Massentourismus auf den Inseln. Die Balearen locken mit ihrem kristallklarem Wasser und den weichen, sandigen Stränden in jedem Jahr zahlreiche Touristinnen und Touristen an. Die fünf balearischen Inseln – Mallorca, Menorca, Ibiza, Formentera und Cabrera – leiden bereits unter den Auswirkungen des Massentourismus: Die Innenstädte sind zu den Hochsaison-Zeiten voller Menschen, die Strände sind vermüllt und das Trinkwasser ist knapp.
Seit Jahren beklagen sich bereits Umweltorganisationen über die prekären Folgen des Tourismus. Die Regierung hat sich nach der Meinung der Inselbewohnerinnen und -bewohner bislang kaum für Veränderungen diesbezüglich eingesetzt. Das neu erlassene Tourismusgesetz mit Vorgaben für die Hotelbranche ist nun ein Schritt in Richtung Nachhaltigkeit und Klimaschutz.
(lmk)