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NRW: Wildpferde werden im Rheinischen Revier nahe Tagebau Hambach ausgewildert

Bildnummer: 60762140 Datum: 29.11.2012 Copyright: imago/blickwinkel Konik (Equus przewalskii f. caballus), Hengste, Deutschland, Schleswig-Holstein, NSG Woehrdener Loch Konik horse (Equus przewalskii  ...
Die Sophienhöhe im Rheinischen Revier bietet Platz für viele Pflanzen und Tiere.bild: imago images / blickwinkel
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Erhalt der Artenvielfalt: Wildpferde im Rheinischen Revier ausgewildert

13.06.2024, 14:23
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Das Rheinische Revier erstreckt sich großflächig zwischen Aachen, Mönchengladbach und Bonn. Das Bild ist hier vom Braunkohleabbau geprägt. Jedes Jahr trägt der Energiekonzern RWE 40 Millionen Tonnen Braunkohle ab – immer wieder wird das kritisiert und auch dagegen protestiert.

Am Rande des Tagebau Hambach zeigt sich ein anderes, ein grünes Bild. Auf der sogenannten Sophienhöhe haben zahlreiche Pflanzen und Tiere ein Zuhause gefunden. Heute kommen weitere dazu: Auf der rekultivierten Fläche werden zum ersten Mal auch Pferde ausgewildert.

NRW: Wildpferde werden nahe Tagebau Hambach ausgewildert

Ein Hengst, zwei bis drei Stuten und mehrere junge Pferde sollen heute in ihr neues Zuhause auf der Sophienhöhe zwischen Elsdorf, Jülich und Niederzier einziehen, berichtet der WDR. Bei den Wildpferden handelt es sich um Koniks, eine ursprüngliche Pferderasse Europas.

Die Tiere werden nicht größer als Ponys, dafür sind sie aber "robuste und widerstandsfähige Tiere", die auch "kühles und regnerisches Schmuddelwetter vertragen", sagt Gregor Eßer. Er ist Leiter der Forschungsstelle Rekultivierung von RWE.

Die Sophienhöhe, auf die die Wildpferde ziehen, ist eine künstlich geschaffene Landschaft neben dem Braunkohletagebau Hambach. Damit die Tiere nicht zum Tagebau herüberlaufen können, wird ihr neuer Lebensraum eingezäunt.

Erhalt der Artenvielfalt: Pferde sollen auf Sophienhöhe grasen

Die Wildpferde sollen die Sophienhöhe aufwerten, vor allem aber sollen sie dort grasen, um die Artenvielfalt in dem Naturraum zu erhalten. Auf der Sophienhöhe gibt es eine große Graslandschaft, in der sich viele Insekten niedergelassen haben. "Damit dieses Biotop nicht unkontrolliert zuwuchert, braucht es quasi ständig Rasenmäher", erklärt Eßer.

Zunächst bekommt die Herde Platz auf einer 30 Hektar großen Fläche. Langfristig sollen sich die Wildpferde laut Eßer aber auf einer Fläche von bis zu 500 Hektar breit machen können.

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Ähnlich viel Platz haben auch die Wildpferde in Dülmen. Die Stadt ist bereits für ihre Wildpferde bekannt. Dülmen selbst nennt sich die "Stadt der Wildpferde". Die rund 400 Tiere leben hier im Naturschutzgebiet Merfelder Bruch. Eine Attraktion, mit der auch Tourist:innen angezogen werden. Im Frühjahr gibt es mit den herumtollenden Fohlen ein weiteres Erlebnis für die Besucher:innen.

Gregor Eßer hofft, dass die Wildpferde auch auf der Sophienhöhe Besucher:innen anlocken und zu einem weiteren Anziehungspunkt werden. Die Natur dort ziehe bereits jedes Jahr viele Menschen an, die entweder Erholung suchen oder wandern gehen wollen.

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