
Kalifornien will die Umweltverschmutzung durch Plastiktüten verringern.Bild: AP / Rich Pedroncelli
Good News
Er wird achtlos auf die Straße geworfen oder schwimmt in den Meeren – Plastikmüll verschmutzt die Umwelt enorm. Eine US-Studie aus dem Jahr 2021 ergab, dass die USA der weltweite größte Verursacher von Plastikmüll sind. Demnach hat jede:r US-Bürger:in im Jahr 2016 durchschnittlich 130 Kilogramm Plastikmüll verursacht.
Um die Plastikverschmutzung einzudämmen, hat der Bundesstaat Kalifornien ein neues Gesetz erlassen, das alle Einkaufstüten aus Plastik verbietet.
Kalifornien: Ab 2026 gibt es nur noch Papiertüten im Supermarkt
Demnach sind ab 2026 alle Einkaufstaschen aus Plastik verboten. Verbraucher:innen, die für ihren Einkauf keine eigene Tasche mit zum Supermarkt bringen, können dort dann nur noch eine Tüte aus Papier an der Kasse bekommen.
Watson ist jetzt auf Whatsapp
Jetzt auf Whatsapp und Instagram: dein watson-Update! Wir versorgen dich
hier auf Whatsapp mit den watson-Highlights des Tages. Nur einmal pro Tag – kein Spam, kein Blabla, nur sieben Links. Versprochen! Du möchtest lieber auf Instagram informiert werden?
Hier findest du unseren Broadcast-Channel.
Kalifornien hatte vor zehn Jahren bereits dünne Plastiktüten verboten (Zum Vergleich: In Deutschland kam das Verbot erst 2022). Verbraucher:innen konnten aber noch auf dickere Taschen aus Kunststoff zurückgreifen – die sollten angeblich recyclebar und wiederverwendbar sein. Das Problem: Die Menschen tun offenbar keins von beidem. Sie recyclen ihre Tüten nicht und verwenden sie auch nicht wieder, sagt die Senatorin von Kalifornien laut der Nachrichtenagentur AP.
Catherine Blakespear verwies dabei auf eine Studie, wonach die Menge der pro Person entsorgten Plastiktüten von acht Pfund im Jahr 2004 auf elf Pfund in 2021 angestiegen sei. "Wir ersticken unseren Planeten buchstäblich mit Plastikmüll", sagte sie im Februar. Sie befürwortet das von Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom unterzeichnete Gesetz.
Lob für Gesetz zu Plastiktüten-Verbot an Supermarkt-Kassen
Die Umweltschutzorganisation Oceana lobt die Entscheidung und die Unterzeichnung des neuen Gesetzes. Sie sieht darin den "Schutz der kalifornischen Küste, des Meereslebens und der Gemeinden vor Einwegplastiktüten", berichtet AP.
Christy Leavitt leitet die Oceana-Kampagne für Kunststoffe. Auch sie sieht das neue Plastiktüten-Verbot im Supermarkt positiv. Dieses würde "Kalifornien als Vorreiter bei der Bekämpfung der globalen Plastikverschmutzungskrise" stärken, findet Leavitt.
Auch die Verbraucherschutzgruppe CALPIRG sieht in der Unterzeichnung des neuen Gesetzes einen wichtigen Schritt. Das Gesetz von 2014 hätte eindeutig überarbeitet werden müssen und mit der Unterschrift von Newsom seien Plastiktüten an Supermarkt-Kassen nun endgültig verboten, berichtet die "Los Angeles Times".
Laut der Umweltschutzorganisation "Environment America Research & Policy Center" haben neben Kalifornien noch elf weitere US-Bundesstaaten landesweit eine Art von Verbot von Plastiktüten erlassen. Außerdem sollen demnach auch Hunderte von Städten aus 28 Bundesstaaten eigene Verbotsregelungen zu Plastiktüten eingeführt haben.
Auch wenn der riesige Temperatursturz in den vergangenen Monaten bisher ausgeblieben ist, konnten Winterliebhaber:innen sich dennoch kaum beschweren. Eis, Frost, Minusgrade und Schnee gab es in weiten Teilen Deutschlands nicht zu wenig.