Für die Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energien braucht es Sonne oder Wind – ist es windstill und wolkig, kann diese nicht gewonnen werden. Für Solarparks braucht es außerdem große Flächen, damit die der Sonne zugewandten Kollektoren das Licht einfangen können.
Carvey Ehren Maigue aus den Philippinen hat für beide Probleme eine Lösung gefunden: Er wandelt Ernteabfälle in erneuerbare Energie um. Wie das genau funktioniert? Der 27-Jährige von der Mapula University in Manily entwickelte aus organischen Abfällen das Material Aureus, das UV-Licht sammelt und es in sichtbares Licht umwandelt. Die darin enthaltenen Partikel absorbieren UV-Licht und fangen an, zu glühen, sodass das Material Energie erzeugt. Dieses sichtbare Licht wird dann in Strom umgewandelt.
Die Solarpaneelen aus Aureus können auch senkrecht an Wänden befestigt werden. Selbst an wolkigen Tagen können sie UV-Strahlen aufnehmen, die von der Straße oder anderen Gebäuden reflektiert werden. Statt wie photovoltaische Zellen nur während 10 bis 20 Prozent der Zeit Strom zu erzeugen, soll das den Zellen bis zu 48 Prozent der Zeit möglich sein. Für seine Erfindung hat Maigue den James Dyson Award für Nachhaltigkeit gewonnen.
Extra Obst und Gemüse muss für die Produktion übrigens nicht angebaut werden: Verwendet werden organische Abfälle, zudem gibt es auf den Philippinen oft schwere Unwetter, die einen großen Teil der Ernte zerstören. Was sonst auf dem Boden verrottet, kann nun noch sinnvoll genutzt werden.
(ftk)