Wildtierhandel ist ein florierendes Geschäft in Asien. Die Behörden in Hongkong haben deshalb kürzlich laut dem öffentlich-rechtlichen Fernsehsender WDR (Westdeutscher Rundfunk) ein neues Gesetz beschlossen, das mit mehr Härte gegen den illegalen Handel mit Wildtieren vorgeht: Künftig erfüllt dieses Verbrechen den Straftatbestand von organisierter Kriminalität. Dementsprechend wird Wildtierhandel auf eine Ebene mit Drogen- und Menschenhandel gesetzt und entsprechend hart bestraft: So drohen beispielweise bis zu zehn Jahren Haft für den Handel mit Elfenbein.
Hongkong ist als chinesische Sonderverwaltungszone von besonderer Bedeutung für den Wildtierhandel. Wegen seines betriebsamen Hafens und seinem Flughafen-Drehkreuz ist es einer der Hauptumschlagplätze für den illegalen Handel mit Produkten bedrohter Tierarten. Dazu gehören unter anderem Elefanten, Nashörner und Schuppentiere. In den letzten drei Jahren wurden bis zu 900 Tonnen Wildtiere im Wert von rund 50 Millionen Dollar geschmuggelt.
Die Abnehmer dieser Tierprodukte finden sich auf der ganzen Welt: Für Sammler, "Delikatessen"-Liebhaber, aber auch in der Medizinbranche. Denn in der traditionellen chinesischen Medizin werden vielen international geschützten Tierarten oder daraus verarbeiteten Produkten eine besondere Heilkraft zugeschrieben.
(jj)