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Öko-Winterdienst: Gurkenwasser funktioniert wie Streusalz

snow plow on forest road
Im Winter können die Straßen schon mal ziemlich glatt werden.Bild: iStockphoto / Anski
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Öko-Winterdienst: Gurkenwasser funktioniert wie Streusalz

21.01.2021, 12:05
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In der niederbayrischen Stadt Dingolfing wird seit einem Jahr Gurkenwasser anstatt Salz dafür benutzt, die Straßen sicher zu machen und im Winter von gefährlicher Glätte zu befreien. Der Pilotversuch zeigt: Gurkenwasser ist eine super Alternative zum Streusalz – und eine umweltfreundliche noch dazu.

Durch die Verwendung von Gurkenwasser können dort nämlich künftig bis zu 1000 Tonnen Streusalz eingespart werden, wie der Leiter der Straßenmeisterei Dingolfing Anders Maier laut "Bayerischer Rundfunk" berichtet. Nach der einjährigen Testphase sieht er positive Ergebnisse: "Es ist kein Unterschied zu der eigens produzierten Sole zu erkennen und im Winterdienst könne dieselben Erfolge erzielt werden."

Das verwendete Gurkenwasser, das mittlerweile einen großen Teil der Flüssigsole für den Winterdienst ersetzt, kommt aus einer Essiggurkenproduktion des Feinkostherstellers Develey, die sich ebenfalls in Dingolfing befindet. Bisher wurde das Gurkenwasser über das Abwasser entsorgt – doch seit einem Jahr wird es zu Sole umgewandelt und findet eine nützliche Verwendung im Winterdienst.

Was ist schlecht am altbewährten Streusalz?

Dass eine umweltfreundliche Alternative zum herkömmlichen Streusalz her muss, hat mehrere Gründe: Zum Einen schadet es Pflanzen und Bäumen, denn besonders an stark befahrenen Straßen wird das Salz als Verkehrsgischt aufgewirbelt und greift die oberirdischen Pflanzenteile an. Außerdem gelangt das Salz in den Boden und wird dann von den Pflanzen über die Wurzeln aufgenommen.

Darüber hinaus verhindert das Salz auf den Böden, dass wichtige Mineralstoffe wie Calcium und Magnesium in tiefere Bodenschichten eindringen können, weil es eine Art Kruste bildet. Böden und Pflanzen kommen so nicht an ihre Mineralstoffe. Zusätzlich macht das Salz Pflanzen und Bäume anfälliger für Infektionen und erschwert es neuen Keimen, durch die Salzkruste hindurch an die Oberfläche zu gelangen. Vom Regen weggespült, belastet das Streusalz außerdem die umliegenden Gewässer.

(sb)

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