Dänemark geht einen wichtigen Schritt – und zahlt als erster Staat für Klimaschäden von Ländern des Globalen Südens. Bild: iStockphoto / unikatdesign
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Als weltweit erster Staat hat Dänemark armen Ländern Geld zugesagt, um für Schäden und Verluste aufzukommen, die infolge der Klimakrise entstanden sind.
Die Regierung in Kopenhagen will 100 Millionen Dänische Kronen (13,4 Millionen Euro) dafür bereitstellen, wie Entwicklungsminister Flemming Møller Mortensen am Rande der Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York bekannt gab.
Industrieländer weigerten sich bislang, Schadenersatz zu betreiben
Bisher leisteten Industrieländer ausdrücklich keinen Schadenersatz. Insofern ist die Ankündigung ein Novum.
"Es ist völlig ungerecht, dass die Ärmsten der Welt am meisten unter den Folgen des Klimawandels leiden sollen, wozu sie am wenigsten beigetragen haben."
Entwicklungsminister Flemming Møller Mortensen
"Ich konnte mich im Frühling in Bangladesch selbst davon überzeugen, dass es nötig ist, die Folgen des Klimawandels stärker in den Fokus zu nehmen", sagte Møller Mortensen laut der "taz". "Es ist völlig ungerecht, dass die Ärmsten der Welt am meisten unter den Folgen des Klimawandels leiden sollen, wozu sie am wenigsten beigetragen haben. Mit dieser neuen Vereinbarung lassen wir den Worten Taten folgen."
Bisher gibt es keinen Fond für Klima-Schadenersatz
Auf der Weltklimakonferenz in Glasgow hatten etliche Länder des Globalen Südens im vergangenen Jahr einen internationalen Fonds für Klima-Schadenersatz gefordert. Die Europäischen Union und die USA stellten sich dieser Forderung jedoch in den Weg.
Das Geld aus Dänemark geht an verschiedene Projekte, unter anderem die Initiative Insuresilience, die in Frankfurt am Main angesiedelt ist und an der die deutsche Regierung beteiligt ist. Es ist eine öffentlich-private Partnerschaft für Versicherungsmodelle.
Allerdings soll es nicht bei marktwirtschaftlichen Ansätzen wie diesem bleiben. 400 Organisationen um das Climate Action Network schrieben deshalb Anfang September einen offenen Brief, in welchem sie die Vereinten Nationen dazu auffordern, das Thema offiziell auf die Tagesordnung der nächsten Weltklimakonferenz zu setzen. Diese wird im November in Ägypten stattfinden.
Die Buschbrände im Großraum Los Angeles breiten sich seit knapp einer Woche immer weiter aus. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr kämpfen Tag und Nacht gegen die Flammen, die bisher 24 Menschenleben gefordert und mehr als 12.000 Gebäude zerstört haben. Das besonders schlimm wütende "Palisades Fires" ist erst zu 13 Prozent eingedämmt.