Die bekannte Tierrechtsorganisation Peta ist eigentlich nicht bekannt für milde Worte. Doch der aktuelle "Barbie"-Film sorgte bei den Aktivist:innen für Begeisterung. Statt Häme und Rügen gab es für das Filmprojekt von Greta Gerwig ehrliches Lob.
Petas Anerkennung galt aber nicht etwa der schauspielerischen Leistung oder der witzigen Story. Nein, es ging um Kens Outfit. Der männliche Begleiter von Barbie trägt nämlich in einigen Szenen einen weißen Pelzmantel. Für das auffällige Kleidungsstück musste jedoch, nicht wie sonst üblich, kein einziges Tier sterben.
Auch wenn Ken, gespielt von Ryan Gosling, im Laufe des Films eine wohl nicht nur positive Entwicklung durchmacht, Echtpelz passt offenbar nicht zu seiner "Kenergy". Zwar ist Ken in einigen Aufnahmen in einen protzigen Pelzmantel gehüllt, der besteht jedoch nicht aus echtem Nerz. Hier wurde zu einem künstlichen Erzeugnis gegriffen. Selbst seine Stiefel sind aus veganem Lederimitat. Auch der Organisation Peta ist das nicht entgangen.
Peta-Vizepräsidentin Lisa Lange lobte die Outfit-Wahl gegenüber der Nachrichtenorganisation "TMZ". Das Pelzimitat und die Kunstlederstiefel spiegelten "die Tierfreundlichkeit des Schauspielers Ryan Gosling und seine Weigerung, Pelz zu tragen" wider.
Auch auf Social Media hatte Peta das Ken-Kostüm bereits in einem Post gelobt. Auf einem Screenshot aus dem Film ist Ryan Gosling – natürlich im pompösen Pelzmantel – gefolgt von den anderen Kens zu sehen. In das Bild sind Denkblasen im Comic-Stil montiert. Eine Figur denkt: "Tiere sollten nicht von uns als Kleidung getragen werden."
Peta und andere Organisationen weisen schon lange auf das Tierleid in der Pelz-Produktion hin. Für schöne Accessoires müssen Nerze, aber auch Hunde und Katzen Qualen erleiden. Laut Deutschem Tierschutzbund sterben jährlich etwa 45 Millionen Tiere für die Pelzindustrie.
Pelzimitate sind da eine gute Möglichkeit, um die qualvolle Industrie nicht zu unterstützen und trotzdem modisch gekleidet zu sein.
Leider sind jedoch vor allem an Winter-Jacken wieder zunehmend echte Pelz-Krägen und Ähnliches zu sehen. Der Trend geht also teilweise wieder Richtung tierischem Pelz.