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Wäsche kälter waschen: WWF erzielt Erfolg bei Klima-Kampagne

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Wer die Temperatur beim Waschen herunterschraubt, tut nicht nur dem Klima etwas Gutes – sondern spart zudem Strom und Geld.Bild: dpa-tmn / Christin Klose
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WWF sieht ersten Erfolg von Klima-Kampagne für kälteres Wäschewaschen

02.08.2023, 11:2702.08.2023, 11:38
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Die Umweltorganisation WWF sieht einen ersten Erfolg der vor einem Jahr gestarteten Kampagne für niedrigere Temperaturen beim Wäschewaschen. Seit Juli 2022 hätten die Bundesbürger die durchschnittliche Waschtemperatur um 1,25 Grad gesenkt, teilte der WWF zu der gemeinsam mit dem Konsumgüterkonzern Procter & Gamble (P&G) gestarteten Initiative mit. Den Angaben zufolge wurden durch die Temperatursenkung beim Wäschewaschen rechnerisch bis zu 100.000 Tonnen CO2 eingespart.

Waschen bei niedrigerer Temperatur ist gut fürs Klima – und spart Geld

Diese Menge entspreche den Emissionen des Stromverbrauchs von etwa 72.000 Haushalten, hieß es. "Runterdrehen ist einfach für jeden Einzelnen – wenn viele Menschen mitmachen, ist es ein wichtiger Beitrag für den Klimaschutz", erklärte WWF-Vertreterin Heike Vesper. Waschen bei niedrigeren Temperaturen spare auch Strom und damit Geld, erklärte Gabriele Hässig vom Ariel-Hersteller Procter & Gamble. Ziel der Nachhaltigkeitsinitiative sei es, im zweiten Jahr noch mehr Menschen zu erreichen.

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Waschtemperatur soll bis 2025 im Schnitt um drei Grad gesenkt werden

Die durchschnittliche Waschtemperatur in Deutschland sank von 43,2 Grad auf 41,95 Grad, wie eine Erhebung des Wuppertaler Instituts CSCP ergab. Es begleitet die auf mindestens drei Jahre angelegte Kampagne. Dabei werden einmal jährlich 1000 Verbraucherinnen und Verbraucher nach ihren Waschtemperaturen befragt. Zudem gibt es monatliche Befragungen von 300 Menschen zu Faktoren, die sie motivieren oder daran hindern, ihre Wäsche kälter zu waschen.

Ziel der Kampagne von WWF und Ariel ist es, die durchschnittliche Waschtemperatur in Deutschland um drei Grad bis 2025 zu reduzieren. Sie verweisen darauf, dass die Waschtemperatur für bis zu 60 Prozent des CO2-Ausstoßes beim Waschen steht. 20 Prozent sind demnach auf die Inhaltsstoffe zurückzuführen und weitere 20 Prozent auf Entsorgung, Verpackung, Herstellung und Transport.

joe / afp

Expertenrat: Verkehrssektor verfehlt Klimaziel zum dritten Mal in Folge

Der Verkehrsbereich hat nach Angaben des unabhängigen Expertenrats für Klimafragen auch 2023 deutlich mehr Abgase verursacht als gesetzlich erlaubt. Statt der erlaubten 133 Millionen Tonnen CO₂ seien im Verkehr im vergangenen Jahr 146 Millionen Tonnen Treibhausgase entstanden, schreiben die Fachleute in ihrem am Montag in Berlin veröffentlichten Prüfbericht zu im März vorgestellten Daten des Umweltbundesamts (UBA). Damit verfehlt der Verkehrssektor sein Klimaziel das dritte Jahr in Folge.

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