
Seit 2017 greift China härter durch, um die Qualität der Luft im Land zu verbessern.Bild: iStockphoto / Abu hasim A
Good News
08.02.2023, 10:2418.04.2023, 16:38
In Chinas Großstädten war die Luft jahrelang extrem verschmutzt. Die Luftverschmutzung war mitunter so enorm, dass man den Himmel nicht sehen konnte. Das brachte verheerende Auswirkungen mit sich: Jedes Jahr sind Tausende Menschen an den Folgen der Luftverschmutzung gestorben.
Bis die chinesische Regierung im Jahr 2017 einen ehrgeizigen Plan vorstellte, der dem Smog-Problem ein Ende setzen sollte. Eine Studie zeigt jetzt: Die ergriffenen Maßnahmen haben das Problem nahezu beseitigt.
Im Winter sollte umweltfreundlich geheizt werden
Chinas Regierung hatte unter anderem beschlossen, dass bis 2021 im Norden der Volksrepublik, genauer in 27 Städten und der Hauptstadt Peking, 70 Prozent der Haushalte sauberer heizen sollen. Anstatt mit Kohle oder Holz sollte mit Gas oder Strom Wärme erzeugt werden.
Neu: dein Watson-Update
Jetzt nur auf Instagram: dein watson-Update!
Hier findest du unseren
Broadcast-Channel, in dem wir dich mit den watson-Highlights versorgen. Und zwar nur einmal pro Tag – kein Spam und kein Blabla, versprochen! Probiert es jetzt aus. Und folgt uns natürlich gerne
hier auch auf Instagram.
Denn die kleinen Öfen und Heizkraftwerke, die überall installiert waren, haben in den Wintermonaten für eine besonders starke Luftverschmutzung gesorgt. Für die Umsetzung dieses Plans wurde unter anderem die Umstellung von Heizungen subventioniert.
23.000 vorzeitige Todesfälle verhindert
Eine Studie zeigt jetzt erstmals, dass die ergriffenen Maßnahmen Wirkung zeigen. Forschende der Universität Birmingham haben ihre Ergebnisse in einer Fachzeitschrift vorgelegt.
Den Daten und Berechnungen der Wissenschaftler:innen zufolge ist die Feinstaub-Belastung in Peking und den anderen Städten in den Wintermonaten um bis zu 40 Prozent zurückgegangen. Dadurch seien 23.000 vorzeitige Todesfälle durch Luftverschmutzung verhindert worden.
China ist von Klimaneutralität weit entfernt
Im Jahr 2021 hat die chinesische Hauptstadt Peking zum ersten Mal die nationalen Grenzwerte für Feinstaub-Belastung unterschritten. Doch sie ist noch immer weit entfernt von dem, was Gesundheitsexpert:innen empfehlen.

Gefahr für Menschen: Bei dem chinesischen Smog handelt es sich um schwere Luftschadstoffe.bild: IMAGO / ZUMA Wire
Lauri Myllyvirta vom Centre for Research on Energy and Clean Air in Finnland, der die Entwicklung in China seit Jahren verfolgt, sagte gegenüber der "Tagesschau": "Bei den Werten, die wir momentan in Peking sehen, sind die Gesundheitsrisiken extrem. Das Risiko, eine tödliche chronische Erkrankung zu bekommen ist dutzendfach höher. Da muss auf jeden Fall noch mehr getan werden. Dennoch: Die Luftqualität hat sich deutlich verbessert und wir sehen, dass das machbar ist."
Bis zur Klimaneutralität, die China bis 2060 anstrebt, ist es noch ein langer Weg. Auch die Luftqualität soll sich bis dahin weiter verbessern.
Plastik oder Papier: In welchen Mülleimer gehören eigentlich Briefumschläge mit Fenster? Watson hat die Antwort.
Ab einem gewissen Alter ist Post an sich schon ein schlechtes Zeichen: Statt bunter Ansichtskarten, die man früher bekommen hat, warten im Briefkasten oft nur noch Rechnungen.