Ab einem gewissen Alter ist Post an sich schon ein schlechtes Zeichen: Statt bunter Ansichtskarten, die man früher bekommen hat, warten im Briefkasten oft nur noch Rechnungen.
Obwohl E-Mails deutlich schneller verschickt und beantwortet werden können, halten einige an der klassischen Post fest. Aber wie entsorgt man eigentlich die Umschläge? Normalerweise gehören sie ins Altpapier – aber wie sieht es aus, wenn sie ein Fenster haben? Watson erklärt, wohin dein Müll gehört.
Beim Sichtfenster an Briefumschlägen handelt es sich nicht immer um Plastik. Es gibt zwei Möglichkeiten, aus denen sich der transparente oder fast transparente Stoff zusammensetzen kann: Pergamin und Polystyrol.
Fenster aus Polystyrol bestehen aus Plastik. Polystyrol ist ein klarer Kunststoff, der besonders lichtdurchlässig ist.
Bei Pergamin handelt es sich um Zellstoff. Er wurde fein gemahlen und gebleicht und ist besonders transparent. Briefumschläge mit einem Pergamin-Fenster bestehen also nur aus Papier.
Auch wenn die Entsorgung von Briefumschlägen mit Fenstern einfacher ist, als einige vielleicht denken, sollten sie nicht geschreddert werden.
Das hängt allerdings nicht zwingend mit dem Fenster zusammen: Grundsätzlich sollten Briefumschläge besser nicht geschreddert, sondern nur zerrissen oder direkt entsorgt werden.
Denn der Klebstoff, mit dem die Umschläge verschlossen werden, kann auf Dauer den Klingen der Schreddermaschine schaden. Dadurch können auch Papierstaus begünstigt werden. Das Fenster im Umschlag kann diesen Prozess zusätzlich beschleunigen.
Vor allem ungeöffnete Briefe haben im Schredder nichts zu suchen: Da durch die Faltung zu viele Papierblätter übereinanderliegen, kann es auch hier schnell zu Papierstaus kommen.
Die Antwort ist recht simpel: Selbst dann, wenn das Fenster aus Plastik besteht, können die Umschläge im Altpapier entsorgt werden.
Das liegt daran, dass Papier im Recyclingprozess aufgeweicht wird. Papier kann sich besser mit Wasser vollsaugen und sinkt zu Boden, während Plastik leicht ist und an der Oberfläche treibt. Von dort kann es im Recyclingprozess einfach entfernt werden. Anschließend wird es verbrannt, da die Fenster wegen ihrer geringen Größe für die Weiterverarbeitung ungeeignet sind.
Grundsätzlich ist es am besten, wenn dauerhaft so wenig Fremdstoffe wie möglich im Papiermüll landen. Beim Sichtfenster von Briefumschlägen handelt es sich um so einen Fremdstoff. Falls du also ein paar Sekunden übrig hast, kannst du das Fenster aus dem Umschlag lösen – das geht in der Regel recht einfach – und in der gelben Tonne entsorgen.