
Wenn Medikamente ihre Haltbarkeit überschreiten, werden sie besser entsorgt.Bild: pixabay / pexels
Alltagsfrage
21.02.2025, 19:1521.02.2025, 19:15
Nach der Erkältungszeit oder beim nächsten Großputz wird auch mal die eigene Hausapotheke aussortiert. Darf man Medikamente, die das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten haben, noch nehmen? Und wo entsorgt man Tabletten, die wegmüssen?
Watson hat die wichtigsten Infos für dich.
Wann muss man Medikamente entsorgen?
Bei Arzneimitteln sollte man lieber besonders vorsichtig sein. Im abgelaufenen Zustand sind sie entweder wirkungslos oder im schlimmsten Fall sogar giftig. Damit im Notfall alles vorrätig und auch in einem einwandfreien Zustand ist, ist es hilfreich, einmal im Jahr die Hausapotheke zu überprüfen und alles zu entsorgen, was nicht mehr haltbar ist.
Abgelaufene Medikamente erkennen
Auch wenn das Mindesthaltbarkeitsdatum noch nicht überschritten ist, kann es passieren, dass Medikamente ablaufen. Ein Grund kann beispielsweise sein, dass die Arzneien nicht ordnungsgemäß gelagert wurden. Welche Medizin wie gelagert werden muss, steht in der Regel in der Packungsbeilage.
Bei Tabletten ist an Verfärbungen, Rissen und Geruch erkennbar, dass sie nicht mehr haltbar sind. Bei Flüssigkeiten wie Säften, Tropfen und Injektionslösungen können Ausflockung und Trübung eindeutige Hinweise sein. Salben oder Gele sollten nicht mehr verwendet werden, wenn sie sich verflüssigen, verfärben oder wenn Gerüche entstehen. Auch dann, wenn sich die Bestandteile voneinander trennen, sollten die Mittel nicht mehr genutzt werden.
Wer sich nicht sicher ist, kann auch hier einen Blick auf den Beipackzettel werfen: Dort steht, wie das Medikament im korrekten Zustand aussieht.
Wo kann ich Medikamente entsorgen?
Auch wenn sich das Gerücht hartnäckig hält: Abgelaufene Arzneimittel können nicht einfach in den Hausmüll geworfen werden – zumindest nicht überall. Es gibt jedoch auch keine einheitliche Antwort, die für ganz Deutschland gültig ist, denn die richtige Entsorgung wird auf kommunaler Ebene geregelt.
Rücknahme in der Apotheke
Grundsätzlich ist es eine gute Idee, abgelaufene Medikamente dorthin zu bringen, wo man sie gekauft hat. Apotheken sind allerdings nicht dazu verpflichtet, die Medikamente anzunehmen, um sie ordnungsgemäß zu entsorgen. Viele Apotheken beteiligen sich allerdings freiwillig an der Rücknahme. Wer hier nett fragt, macht nichts verkehrt.
Nicht herunterspülen: Medikamente gehören nicht in die Toilette
Eine Antwort gilt immerhin für ganz Deutschland: Laut dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz sollen Medikamente in keinem Fall über die Toilette, die Spüle oder den Abfluss entsorgt werden.
Durch diese falsche Entsorgung gelangen die Wirkstoffe in die Kanalisation, anschließend in die Kläranlage und dann in die Gewässer und ins Grundwasser. Dadurch bleiben auch Rückstände in Flüssen und Seen erhalten, die verhindert werden können.
Grundsätzlich gibt es, je nach Bundesland und Stadt, die verschiedenen Möglichkeiten, Medikamente über die Apotheke, den Restmüll, Recyclinghöfe oder mobile Schadstoffsammelstellen zu entsorgen. Welche dieser Möglichkeiten die richtige ist, lässt sich auf arzneimittelentsorgung.de herausfinden.
Dort wird beispielsweise für Berlin empfohlen, abgelaufene Medikamente über Schadstoffmobile oder Recyclinghöfe zu entsorgen oder sie in teilnehmenden Apotheken abzugeben. In Hamburg und Köln ist es einfacher, hier können alte Medikamente einfach in den Hausmüll geworfen werden. München vereint alle Möglichkeiten und bietet die Entsorgung über die Schadstoffmobile, Recyclinghöfe und den Hausmüll an.
Da es für Deutschland leider keine einheitliche Regelung gibt, wie Arzneimittel richtig entsorgt werden, informierst du dich am besten vorher, was für deinen Wohnort gilt. Wichtig ist vor allem, dass sie nicht über die Toilette oder das Waschbecken entsorgt werden.
Feinstaub und Abgase nehmen ab, doch die Temperaturen steigen. Ein Meteorologe erklärt, warum gut gemeinter Umweltschutz auch Nebenwirkungen hat.
Weniger Feinstaub, weniger Abgase, mehr Tempo-30-Zonen – wir tun einiges fürs Klima, für eine bessere Luftqualität und weniger CO₂-Belastung. Trotzdem wird Europa immer heißer, erhitzt sich sogar am schnellsten von allen Kontinenten.