
Bzzz! (Archivbild)Bild: imago / Jan Eifert
Klima & Umwelt
829 Kilometer pure Energie: Forscher entdecken einen Megablitz mit einer Länge, die es so noch nicht gegeben hat. Ein Wahnsinnsfund sondergleichen.
01.08.2025, 18:1801.08.2025, 18:18
Bedrohliche Naturphänomene faszinieren den Menschen seit, na ja, immer. Stürme, in denen sich Baumkronen bis zum Brechen biegen, Beben, die den Boden schütteln, bis er aufbricht und natürlich Blitze, die ganze Areale für Sekundenbruchteile ausleuchten.
Letztere zählen zu den spektakulärsten Wetterphänomenen, die unser Planet zu bieten hat. Normalerweise sind Blitze acht bis zehn Kilometer lang und nur wenige Zentimeter breit. Je nach Blitzart kann die Länge natürlich variieren. Eine sticht dabei besonders heraus: Megablitze. In den USA erreichte einer nun eine Rekord-Länge – eine gewaltige.
Monsterblitz in den USA
Forscher:innen der Arizona State University identifizierten einen Blitz, der von seinem Ausgangsort im Osten von Texas gut 829 Kilometer weit bis nach Oklahoma reichte. Zum Vergleich: das entspricht in etwa der Distanz zwischen Flensburg und dem Bodensee.
Die Forscher:innen beobachteten allerdings nicht das Phänomen, sondern sind bei der Auswertung von Blitzdaten eines geostationären Wettersatelliten gestoßen. Sie entdeckten ein Muster von Blitzsignaturen, eine Abfolge von 116 sich fortsetzenden Entladungen. Es gab eine zeitliche Abfolge, keine Zufälligkeit, wie es bei Gewittern sonst üblich ist.
Die Abfolge untersuchten sie genauer und fanden heraus: Sie gehörten alle zu einem langen Blitz. Und der hielt sich sogar 7,3 Sekunden. Mit seiner Länge übertrifft er sogar den vormaligen Rekordhalter um 100 Kilometer. Die World Meteorolocal Organization (WMO) hat mittlerweile den 829-Kilometer-Blitz als neuen Rekordhalter anerkannt.
WMO-Generalsekretär Celeste Saulo sagt dazu: "Diese neuen Beobachtungen bestätigen, dass geladenen Gewitterwolken Blitze erzeugen können, die extrem weite Distanzen zurücklegen." Er hält es aber für wahrscheinlich, dass es noch größere Extreme gibt. "Wir hoffen, dass wir noch mehr von ihnen finden, wenn im Laufe der Zeit mehr hochaufgelöste Blitzdaten eingehen."
Gruseliges Phänomen: Was Megablitze gefährlich macht
Es ist noch nicht ganz geklärt, wie Megablitze entstehen. Ihre freigesetzte Energie übertrifft die normaler Blitze um das Tausendfache. Um solche Entladungen zu erzeugen, braucht es Zeit. Deshalb, so die Annahme, gehen sie von langanhaltenden Gewitterzentren aus, die sich in mehr als 14 Stunden am Himmel zusammenbrauen.
Zündet dann ein Megablitz, entlädt sich die ganze angestaute Energie auf einen Schlag. Wegen dieser Ladedauer entstehen Megablitze häufig auch, nachdem es in einem Gewittersystem 30 Minuten oder länger nicht geblitzt und gedonnert hat. Das macht sie tatsächlich sehr gefährlich. In Deutschland kommt es jedoch eher selten zu solchen Gewittern.
Die Studie mitsamt Einordnung findet ihr hier.
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