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Veganer Lachs: Start-up bringt Produkt aus 3D-Drucker auf den Markt

Die Lachs-Alternative sieht dem echten Fisch zum Verwechseln ähnlich.
Die Lachs-Alternative sieht dem echten Fisch zum Verwechseln ähnlich.screenshot/shop-revo-foods.com
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Zum Schutz von Fischen: Start-up bringt Lachs aus 3D-Drucker auf den Markt

17.09.2023, 12:18
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Egal ob in einer cremigen Pasta-Sauce, im Sushi oder ganz simpel auf dem Toast: Lachs ist wohl einer der beliebtesten Speisefische. Doch leider hat das rote Filet eine ziemlich schlechte Umweltbilanz. Selbst der leckerste Supermarkt-Lachs hat also meist einen fahlen Beigeschmack.

Für klimabewusste Fisch-Liebhaber:innen, die trotzdem nicht auf ihren Lachs verzichten wollen, gibt es nun eine pflanzliche Alternative. Und die kommt direkt aus dem 3D-Drucker.

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Was fast nach verrückter Science-Fiction klingt, ist nun im Supermarkt erhältlich: Lachs-Imitat aus dem 3D-Drucker. Das Wiener Start-up "Revo Foods" arbeitet schon länger an der Realisierung von veganen Fisch-Alternativen. Zum bisherigen Produkt-Sortiment gehören etwa Aufstriche im Thunfisch-Style oder Räucherlachs-Alternativen.

Dieser Lachs wird tatsächlich im 3D-Drucker gefertigt.
Dieser Lachs wird tatsächlich im 3D-Drucker gefertigt. screenshot/shop-revo-foods.com

Nun können sich Fisch-Fans auch noch auf ein Filet freuen, was dem Original zumindest optisch in nichts nachsteht. Der neuartige Fake-Fisch ist ebenfalls wie gewohnt rot gefärbt und verfügt sogar über die typische Struktur. Wenn das Auge mitisst, kommt es bei diesem Produkt also ganz sicher auf seine Kosten.

Lachs-Imitat aus Pilzen kommt aus dem 3D-Drucker

Lachs ist nicht nur wegen seines leckeren Geschmacks beliebt. Viele schwören vor allem auf seine gesunden Fettsäuren. Doch auch wem es besonders auf eine ausgewogene Ernährung ankommt, könnte sich für "THE FILET – Inspired by Salmon" – wie das Produkt heißt – begeistern. Denn obwohl der Fake-Lachs hauptsächlich aus Pilzprotein hergestellt ist, soll er reich an Omega-3-Fettsäuren und Vitaminen sein.

Ein großer Vorteil des Pilzproteins ist seine Herstellung. Die würde nämlich weniger Ressourcen verbrauchen als die Lachszucht und darüber hinaus auch noch weniger Emissionen verursachen, heißt es vonseiten des Herstellers. Laut dem Start-up verbraucht der 3D-Druck-Fisch bis zu 86 Prozent weniger CO2 als konventioneller Lachs. Beim Wasserverbrauch würden sogar 95 Prozent eingespart.

Mit 6,99 Euro ist der Lachs nicht ganz billig. Wer jedoch nicht nur Wert auf guten Geschmack, sondern auch auf ein gutes Gewissen legt, muss für echten Lachs ebenfalls einiges hinblättern. Vor allem zertifizierter Bio-Lachs kann ziemlich teuer werden.

Besonders bei der Lachs-Zucht in Aquakulturen werden ungesunde Chemikalien und Antibiotika eingesetzt. "Lachse in solchen Zuchtfarmen sind zudem oft krank und werden von Läusen befallen", schreibt der "WWF" dazu. Daher empfiehlt sich zumindest der zertifizierte Lachs.

Drone View Fish Farms in the Sea
Der Großteil des Supermarktlachses stammt aus Aquakulturen.Bild: E+ / Dudits

Fake-Lachs zubereiten wie gewohnt

Vor dem Verzehr muss das Filet natürlich erst einmal zubereitet werden. Wer Angst hat, bei dem 3D-Drucker-Erzeugnisse etwas gewaltig falsch zu machen, finde auf der Website von "Revo Foods" eine ausführliche Erklärung. Die Zubereitungs-Varianten erinnern dann aber doch sehr stark an herkömmlichen Lachs. Das Ersatzprodukt kann im Ofen, der Pfanne oder der Heißluftfritteuse weiterverarbeitet werden.

Wer nun sogleich den Geschmackstest machen will, sollte den Lachs wohl eher im Supermarkt suchen. Im Online-Shop ist das Filet nämlich schon ausverkauft. Mal sehen ob, der 3D-Drucker hinterherkommt.

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