
Landwirt Benno Burggraf nimmt das Angebot des Freibades an – und füllt den Wassertank seiner Zugmaschine mit dem Wasser aus dem Schwimmbecken.Bild: dpa / Jörg Halisch
Good News
20.09.2022, 12:0020.09.2022, 12:00
Aufgrund des trockenen Sommers hat ein Freibad
in Bad Schwalbach im Süden Hessens eine ungewöhnliche Aktion
gestartet: Nach Saisonende Anfang September hat das Bad sein Wasser nicht wie sonst üblich in die Kanalisation abgelassen, sondern Landwirte, Feuerwehr und Privatpersonen dazu aufgerufen, sich das Wasser zum Gießen oder für Löschtanks abzuholen. Insgesamt 800.000 Liter hatte das Freibad abzugeben.
"Es ist unwahrscheinlich
viel los", freute sich Bademeister Richard van Rijn über den Andrang. Die Feuerwehr kam und befüllte die Tanks ihrer Löschfahrzeuge mit dem Wasser. Auch Landwirte seien mit großem Gerät vorgefahren und hätten sich ihre Wassertanks auffüllen lassen.
"Durch Umwelt, Luft, Wetter und Sonne verzerrt sich das Chlor."
Richard van Rijn, Bademeister
Lösch- und Gießwasser gegen die Trockenheit
Das Wasser eigne sich dem Bademeister zufolge auch zum Gießen von Pflanzen, da es nach dem
Ende der Freibadsaison vom Chlor bereinigt wurde. "Durch Umwelt, Luft,
Wetter und Sonne verzerrt sich das Chlor", erklärte Bademeister van Rijn. Zudem habe man das Wasser mehrfach gefiltert.

Die Feuerwehr pumpt das Wasser aus dem Schwimmbecken des Freibads.Bild: dpa / Jörg Halisch
"Die Idee hatte ich vor einigen Jahren schon", sagte van Rijn zur
Aktion. In diesem Sommer habe die Trockenperiode ihn dann dazu
bewegt, sie in die Tat umzusetzen.
(sp/dpa)
Der katastrophale Brand in der Gorischheide in Sachsen liegt schon einige Wochen zurück, doch die Folgen sind immer noch sichtbar. Ein junger Feuerwehrmann, der dort im Einsatz war, erzählt von nervenaufreibenden 12-Stunden-Schichten, fehlender Anerkennung und wie schwierig es ist, junge Ehrenamtliche zu finden.
Wer nicht gerade aus Sachsen kommt, dem wird die Gorischheide wohl nicht viel sagen. Das Naturschutzgebiet liegt direkt an der Grenze zu Brandenburg und misst etwa 2800 Hektar. Landschaftlich ist es vor allem durch sandige Böden, Heideflächen und lichte Kieferwälder geprägt. Heimisch sind dort Vögel wie der Ziegenmelker oder der Wiedehopf. Klingt idyllisch.