Im französischen Staatsfernsehen wurden Zuschauer:innen von einer neuen Programmgestaltung der täglichen Nachrichtensendungen in France 2 und France 3 überrascht. Diese Veränderung soll dem Fernsehpublikum einen wichtigen Mehrwert bieten, wie die Chefredaktion von France Televisions erklärte.
So sorgt eine besondere Präsentation vom Wetter für Aufsehen. Die Nachrichten-Moderator:innen, die täglich auch den Wetterbericht vorstellen, verraten seit Kurzem nicht nur, welches Wetter in den kommenden Tagen zu erwarten ist. Darüber hinaus erklären sie jetzt auch den dahinterstehenden Kontext: Nämlich den Zusammenhang zwischen den jeweiligen Wetterphänomenen mit der Klimakrise.
"Es geht darum, das Wetter anders zu erklären. Nicht nur zu sagen: 'Morgen wird es sonnig oder es wird regnen', sondern zu erklären, warum", sagte Alexandre Kara, Nachrichtendirektor von France Televisions.
Dafür geben die Wetter-Moderator:innen in den Nachrichtensendungen ab sofort auch Hintergrundinformationen, wenn es zu Temperaturabweichungen oder einer Veränderung des Grundwasserspiegels kommt, um so die Folgen von beispielsweise Winterdürren besser aufzuzeigen, erklärte der Sender der Nachrichtenagentur AFP.
Aber noch eine weitere konkrete Änderung in den üblichen Wetternachrichten ist neu: Damit auch Zuschauer:innen, die sich wenig mit der Klimakrise befassen, die Zusammenhänge zwischen Wetter und Klima verstehen, beantworten die Meteorolog:innen in den Nachrichtenshows jetzt Fragen von Zuschauenden und User:innen interaktiv.
Dazu können sich die Zuschauer:innen auf Social Media unter dem Hashtag #OnVousRépond (dt. Wir antworten Ihnen) melden. Die Antworten der Moderator:innen werden zunächst vor allem in den um eineinhalb bis zwei Minuten verlängerten Abendprogrammen der Gruppe bereitgestellt.