
Vor allem Hermeline wurden und werden für ihr Fell gejagt, das seit dem Mittelalter als Bestandteil einer dem ritterlichen Stand und den Doktoren vorbehaltenen Kleidung verwendet wurde.Bild: www.imago-images.de / R. Sturm
Good News
06.02.2022, 12:1506.02.2022, 12:15
Für mehr Nachhaltigkeit und Tierschutz verändert sich momentan auch Einiges in der Modewelt: Jetzt hat sich auch das italienische Modehaus Dolce & Gabbana dazu entschieden, keinen Tierpelz mehr zu verwenden. Ab 2022 will das italienische Modeunternehmen in seinen Kollektionen also keinen Echtpelz mehr verwenden.
Anstelle von Tier- soll bei Dolce & Gabbana jetzt Ökopelz verwendet werden. Das Modehaus will für die Herstellung von dem so genannten "Ecofur" weiterhin mit seinen bisherigen Kürschnermeisterinnen und Kürschnermeistern zusammenarbeiten, sodass es durch den Strategiewechsel nicht zu Jobverlusten kommt. So will das Unternehmen eine nachhaltige Alternative zu Kunstpelz erschaffen, bei der recycelte und wiederverwertbare Materialien zum Einsatz kommen.
Luxusimage von Echtpelz wandelt sich
Mit der Entscheidung gegen Echtpelz liegt Dolce & Gabbana dabei voll im Trend: Das Luxusimage von Pelz hat sich in den vergangenen Jahren auch bei anderen Designern schon stark gewandelt, auch Modegiganten wie Chanel, Gucci, Burberry oder DKNY haben Felle inzwischen aus ihren Kollektionen verbannt. Erst 2021 entschlossen sich noch weitere Luxusmodemarken wie Valentino, Oscar de la Renta, Mytheresa, Canada Goose, Kering und Neiman Marcus dazu, auf Pelz zu verzichten, da die Nachfrage der Verbraucherinnen und Verbraucher nach tierfreien Alternativen weiter steigt.
Aber auch auf politischer Ebene bewegt sich allmählich etwas: so beschloss am 30. Dezember 2021 das italienische Parlament ein landesweites Verbot von Pelzfarmen. Ab dem 30. Juni 2022 wird es damit illegal sein, Pelzfarmen in Italien zu betreiben.
Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche will schnell neue Gaskraftwerke bauen. In den kommenden Jahren sollen hierzulande zusätzliche Kapazitäten im Umfang von bis zu 20 Gigawatt entstehen. Dabei will sich Deutschland doch eigentlich von fossilen Energien verabschieden. Wie passt das zusammen?
Der Gasausstieg ist beschlossene Sache. Bis 2045 will Deutschland klimaneutral sein und das funktioniert eigentlich nur ohne fossile Energien. Bei der Kohle sind die Weichen bekanntermaßen schon gestellt: Die letzten Kraftwerke sollen spätestens im Jahr 2038 stillgelegt werden. Und ganz im Sinne der Energiewende steigt der Anteil Erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung gleichzeitig an.