Das Lebensmitteltechnologieunternehmen Mosa Meat hat eine in-vitro-Methode entwickelt, um aus Tierzellen Fleisch zu gewinnen – in der Absicht, nachhaltigen Fleischkonsum zu ermöglichen. Nach eigener Aussage produziert Mosa Meat damit "the world's kindest beef burger". Mosa Meat brachte 2013 mit Hilfe fortschrittlicher Technologien zur zellulären Landwirtschaft den ersten nachhaltig zellkultivierten Burger auf den Markt. Das Start Up Aleph Farms brachte 2018 ein zellulär kultiviertes Steak heraus. Beide Startups können sich nun freuen: Umweltaktivist und Oscarpreisträger Leonardo di Caprio unterstützt die Unternehmen künftig als Investor.
Die Initiative von Di Caprio ist darauf ausgerichtet, auch skeptische Umweltaktivistinnen und Umweltaktivisten von dieser Variante des künstlichen Fleischersatzes zu überzeugen. Denn vielen Umweltschützern geht der Wechsel zu nachhaltigen Fleischprodukten nicht weit genug. Hier herrscht nach wie vor die Meinung, dass es nicht darum geht, die Umwelt mit Kompensation zu retten. Demnach sei es kein Umweltschutz, lediglich Konsum-Alternativen zu schaffen, um weiterhin fliegen, Auto fahren und den Geschmack von Fleisch erfahren zu können. Es gehe vielmehr darum, gar kein Fleisch zu konsumieren und an Stelle dessen andere nachhaltige Lebensmittel in den Speiseplan einzubauen.
Di Caprio ist da ganz anderer Meinung, für ihn ist der Konsum von Fleisch und gleichzeitig eine nachhaltige Ernährung möglich. Eben durch den innovativen Weg des zellkultivierten Fleisches. Im Rahmen seiner neuen Funktion als Investor äußert er sich zuversichtlich, mit der alternativen Methode von zellkultiviertem Fleisch eine Erfolgsgeschichte zu begleiten.
Mosa Meat ist jedenfalls erfreut über den Zuwachs von Leonardo Di Caprio als Investor. Als engagierter Umweltaktivist ist Di Caprio nun Teil des Beraterstabs und einer der Spitzeninvestoren des Unternehmens. Mit seinem Einfluss als prominente Person der Öffentlichkeit erhoffen sich beide Start Ups mehr Aufmerksamkeit für ihre Methode, Fleisch aus Tierzellen zu gewinnen.
Eine Analyse von Life Cycle Analysis zeigt, dass das Verfahren im Gegenzug zur herkömmlichen Fleischproduktion durchaus erfolgreich ist. 92 Prozent weniger Einfluss auf das Klima hat die Methode der zellkultivierten Fleischherstellung.
(lmk)