Nachhaltigkeit
Gute Nachricht

Japan: Zahl der Raucher geht immer weiter zurück

ARCHIV - 02.10.2021, Bayern, M
In Japan gibt es immer mehr Nichtraucher:innen. Bild: dpa / Finn Winkler
Gute Nachricht

Goodbye Glimmstängel: Zahl der Raucher geht in Japan immer weiter zurück

13.08.2023, 12:33
Mehr «Nachhaltigkeit»

Dass Rauchen gesundheitsschädlich ist, ist in der Öffentlichkeit eigentlich seit Jahrzehnten bekannt. Trotzdem bedurfte es in vielen Ländern verschiedener Regelungen und Gesetze, um den Raucher:innen ihr Laster unbequemer zu machen. So ist beispielsweise in Deutschland das Rauchen in Gaststätten seit 2008 nicht mehr erlaubt und in vielen EU-Ländern werden sogenannte Schockbilder auf Zigarettenschachteln und andere Tabakprodukte gedruckt.

Während in Europa und zum Beispiel auch in Australien seit den 2000ern verstärkt Maßnahmen gegen das Rauchen in Kraft gesetzt wurden, galt Japan noch lange Zeit als Raucherparadies. Doch auch dort dreht sich offenbar gerade der Wind.

ILLUSTRATION - 06.03.2023, Bayern, M�nchen: Eine ge�ffnete Zigarettenpackung liegt auf einem Tisch. Am 9.3. wird das EuGH-Urteil zu Warnhinweisen beim Verkauf von Zigaretten am Automaten erwartet. Hin ...
In vielen Ländern ist der Zigarettenkonsum seit einigen Jahren rückläufig. Bild: dpa / Sven Hoppe

Anzahl der Raucher halbiert

In Japan raucht mittlerweile nur noch ein Viertel aller Männer, vor 20 Jahren war es dagegen noch die Hälfte. Das geht aus den Daten des japanischen Gesundheitsministeriums hervor, welche von der Nachrichtenagentur Kyodo am Freitag veröffentlicht wurden. Die Raucherquote sank demnach erneut seit der letzten Erhebung im Jahr 2019. Nun liegt sie nur noch bei 25,4 Prozent, das entspricht 3,4 Prozentpunkten weniger als noch vor vier Jahren.

Auch unter den Frauen in Japan gibt es immer mehr Nichtraucher:innen: Die Quote ging um 1,1 Prozentpunkte auf insgesamt 7,7 Prozent zurück.

Neu: dein Watson-Update
Jetzt nur auf Instagram: dein watson-Update! Hier findest du unseren Broadcast-Channel, in dem wir dich mit den watson-Highlights versorgen. Und zwar nur einmal pro Tag – kein Spam und kein Blabla, versprochen! Probiert es jetzt aus. Und folgt uns natürlich gerne hier auch auf Instagram.

Expert:innen erklären den Raucher:innen-Rückgang mit einem gestiegenen Gesundheitsbewusstsein und einem Gesetz zur Eindämmung des Passivrauchens. Das Rauchen von Zigaretten in öffentlichen Räumen war in Japan lange Zeit erlaubt.

Seit rund zehn Jahren sind die Raucher:innen dort jedoch auf dem Rückzug. 2020 wurde ein überarbeitetes Gesetz erlassen, welches das Rauchen in Innenräumen verbietet. Firmen und Geschäfte müssen nun separate Räume anbieten, in denen geraucht werden darf.

Allgemein ist Rauchen und der Konsum von Alkohol in Japan erst ab 20 Jahren gestattet.

kabukicho district
Junge Menschen in Japan werden immer gesundheitsbewusster. Bild: iStockphoto / ke

Weniger Rauchen ist gut für die Umwelt

Rauchen ist nicht nur für die menschliche Gesundheit, sondern auch für die Umwelt schädlich. Die WHO schätzt, dass bei der jährlichen Tabakproduktion rund 84 Millionen Tonnen CO₂ anfallen, weshalb die Tabakindustrie eine der "größten Umweltverschmutzer der Welt" sei. Für den Anbau der Tabakpflanzen werden Wälder abgeholzt. Zudem beinhalten Tabakprodukte mehr als 7000 giftige Chemikalien, die beim Wegwerfen in die Umwelt gelangen können.

Übrigens: Auch in Deutschland gibt es immer weniger Raucher:innen, auch wenn die Zahl nicht so stark zurückgeht wie in Japan. Noch im Jahr 2000 haben knapp 22 Prozent der Deutschen laut "Statista" geraucht. 20 Jahre später gaben nur noch 17 Prozent der Deutschen an, Raucher:innen zu sein.

Dubai unter Wasser: Verwirrung um Ursache für Unwetter – Fake News aufgedeckt

Hohe Temperaturen, weltberühmte Gebäude und Luxus, wohin man schaut – Dubai löst bei vielen Menschen eine große Faszination aus. Trotz der Kritik an den Vereinigten Arabischen Emiraten aufgrund eingeschränkter Menschenrechte und geringer Pressefreiheit reisen jedes Jahr Millionen Urlauber:innen in die Großstadt am Persischen Golf.

Zur Story