Mit Wasserstoffzügen gegen die Klimakrise: In Niedersachsen geht die erste Flotte der umweltfreundlichen Zugflotte auf der Bahnstrecke zwischen Cuxhaven und Buxtehude an den Start.
Damit beginne eine neue Ära der Nachhaltigkeit im Schienenverkehr, teilte die Landesnahverkehrsgesellschaft mit. Auf Strecken ohne Elektrifizierung seien Eisenbahnunternehmen nicht länger auf Dieseltriebzüge angewiesen.
Insgesamt 14 Wasserstoffzüge sollen die Dieselzüge auf dieser Strecke ersetzen. Von September 2018 bis Februar 2020 legten zwei der neuen Züge bereits mehr als 180.000 Kilometer zwischen Elbe und Weser im Linienverkehr mit Passagieren zurück, der Testeinsatz blieb störungsfrei.
Die Landesnahverkehrsgesellschaft gibt an, dass der Betrieb der Wasserstoffzüge jährlich 1,6 Millionen Liter Diesel-Ersparnis bedeuten würde.
Die Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser GmbH (EVB) spricht bei dem Dieselersatz-Zug von einem "Kraftwerk auf Rädern". Die Züge sind auf dem Dach mit Wasserstofftanks und Brennstoffzellen ausgestattet, die durch die Reaktion von Wasser- und Sauerstoff elektrische Energie gewinnen.
Gespeichert wird diese Energie in Lithium-Ionen-Akkus, die sich – wie auch die Motoren – im Boden unter den Sitzen und Gängen des Zuges befinden. Jeder Akku kann bis zu 110 Kilowattstunden Energie speichern. Sogar beim Bremsen wird Energie gewonnen, die die Akkus befüllt. Abgase produzieren die Züge nicht – lediglich Wasserdampf und Kondenswasser.
Früheren Angaben zufolge wird bereits an der Konzeption für weitere Strecken in Niedersachsen gearbeitet, auf denen Dieseltriebzüge durch Wasserstoffzüge ersetzt werden sollen.
(sp/dpa)