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Sicherer, sauberer, ruhiger: Amsterdam führt fast überall Tempo 30 ein

In Amsterdam gilt seit dem 8. Dezember auf fast allen Straßen Tempo 30.
In Amsterdam gilt seit dem 8. Dezember auf fast allen Straßen Tempo 30. Bild: iStockphoto / agrus
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Sicherer, sauberer, ruhiger: Amsterdam führt fast überall Tempo 30 ein

09.12.2023, 13:21
Mehr «Nachhaltigkeit»

Die niederländische Hauptstadt Amsterdam ist ein beliebtes Touristenziel. Zum Stadtbild gehören nicht nur die typischen Häuser mit Giebelfassaden entlang der Kanäle, die sogenannten Grachten, sondern auch die zahlreichen Fahrräder.

Die fahrradfreundliche Stadt ist ein Vorbild für nachhaltige Mobilität und ein Paradies für Menschen, die das Rad als Fortbewegungsmittel nutzen. Diese finden hier zahlreiche Fahrradwege, um sicher an ihr Ziel zu kommen. Nun will Amsterdam noch einen Schritt weiter gehen und den Autoverkehr weiter einschränken. Mit einer besonderen Maßnahme soll die Stadt noch umweltfreundlicher und lebenswerter werden.

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In Amsterdam gilt seit dem 8. Dezember Tempo 30 auf den meisten Straßen. Es ist somit die erste Stadt der Niederlande, die die Höchstgeschwindigkeit in großem Stil reduziert. Die Grachtenmetropole hofft, dass sie dadurch sicherer und stiller wird. Dies wäre ein deutlicher Gewinn an Lebensqualität für die Niederländer:innen. In der Nacht zum Freitag sollten spezielle Teams Tausende zuvor aufgestellte Verkehrsschilder freigeben.

Tempolimit soll Verkehr entschleunigen

Das Tempolimit sei notwendig wegen des zunehmenden Gedränges in der Stadt, sagte die für Verkehr zuständige Beigeordnete, Melanie van der Horst. "Dadurch gibt es immer mehr gefährliche Situationen im Verkehr." Im vergangenen Jahr sind rund 4800 Verkehrsunfälle gemeldet worden, bei denen ein Krankenwagen gerufen worden war. 15 Menschen starben.

Nicht nur die Zahl der Einwohner:innen in der Stadt nimmt zu – zurzeit sind es rund 800 000. Jährlich kommen auch mehr als 20 Millionen Tourist:innen in die niederländische Hauptstadt.

Fahrräder gehören zum Bild von Amsterdam einfach dazu.
Fahrräder gehören zum Bild von Amsterdam einfach dazu.Bild: iStockphoto / sevkovichnya

In Amsterdam hat das Fahrrad Vorrang

Die neue Höchstgeschwindigkeit von Tempo 30 gilt auf gut 80 Prozent der Straßen in Amsterdam. Nur auf den großen Durchgangsstraßen darf weiterhin 50 Kilometer pro Stunde gefahren werden. Eine Ausnahme gilt allerdings für den öffentlichen Nahverkehr, also für Stadtbusse, Straßenbahnen und Taxis – allerdings nur, wenn es für sie eine extra Spur gibt.

Amsterdam will dieser neuen Maßnahme Fahrradfahrenden und Fußgänger:innen Vorrang einräumen. Amsterdam baut darüber hinaus immer mehr sogenannte "fietsstraten": So werden die Fahrrad-Straßen genannt, auf denen Autos nur Gast sind und Radfahrer Vorrang haben. Solche gibt es übrigens auch schon in Deutschland in einigen Städten.

Die Nutzung des Autos soll dagegen zunehmend unattraktiv gemacht werden, damit Menschen lieber ihr Fahrrad nutzen oder die Öffentlichen Verkehrsmittel umsteigen. Im Zentrum wurden deshalb auch viele Straßen für den Autoverkehr gesperrt und zu Fuß- und Radzonen errichtet. Denn vor allem in diesem Teil der Stadt kommen zu den Einheimischen noch die zahlreichen Tourist:innen auf Sightseeing-Tour dazu, die jedes Jahr in die Stadt strömen und die Verkehrslage noch schwieriger machen.

(jj/mit Material der dpa)

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