Das Reiseunternehmen Thomas Cook macht künftig keine Werbung mehr für Meeresparks. Das hat die Tierschutzorganisation Peta bekannt gegeben und die Änderung unter anderem auf eigene Protestaktionen zurückgeführt.
Zwar hatte Thomas Cook bereits 2018 erklärt, für die wegen Tierwohlbedenken umstrittenen Parks keine Tickets mehr zu verkaufen. Nachdem der Reiseanbieter jedoch von einem neuen Unternehmen aufgekauft wurde, warb Thomas Cook zuletzt wieder für unter anderem Delfinarien und den Loro Parque auf Teneriffa. Auch auf andere Angebote, die des Tierschutzes wegen kritisiert werden, zum Beispiel Elefantenreiten oder Stierkämpfe, wird Thomas Cook seine Kund:innen nicht mehr hinweisen.
Die Tierschützer:innen von Peta kritisieren an Meeresparks wie Seaworld, dass darin intelligente Tiere zu Unterhaltungszwecken eingesperrt und zu nicht artgerechten Bedingungen gehalten werden. Orcas müssten dort "ihr ganzes Leben lang endlose Kreise in winzigen Betonbecken voller Chlor ziehen", schreibt Peta. In freier Natur legen die Tiere dagegen täglich bis zu 150 Kilometer zurück. Außerdem würden die Parks den Orcas Medikamente verabreichen, um das durch Stress ausgelöste aggressive Verhalten unter Kontrolle zu bringen.
Nach Angabe von Peta sind 41 Orcas und unzählige andere Tiere unter Seaworlds Aufsicht gestorben – und das weit unter ihrer natürlichen Lebenserwartung. Es gäbe schlichtweg keine artgerechte Möglichkeit, "diese hochintelligenten Tiere in Gefangenschaft zu halten".
Dass sich Reiseunternehmen wie Thomas Cook von den umstrittenen Meeresparks distanzieren, führt Peta auch auf die über 150 Protestaktionen zurück, die die Umweltschützer:innen weltweit durchgeführt haben.