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Supermarkt: Rewe stellt etablierten Service ein – für die Umwelt

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Die Supermarktkette Rewe setzt eine lange angekündigte Entscheidung um.Bild: imago images / Michael Gstettenbauer
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Supermarkt: Rewe stellt etablierten Service ein – mit positiven Folgen für die Umwelt

25.06.2023, 12:04
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Der Nachhaltigkeitsaspekt wird für viele Menschen immer wichtiger. In jeglichen Lebensbereichen. Das geht auch an den Supermärkten nicht vorbei. Die Supermarktkette Rewe begründet mit dem Aspekt eine weitreichende Entscheidung, die lange angekündigt war – und zu diesem Wochenende umgesetzt wird. Für die Kund:innen bedeutet das eine Umstellung.

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Rewe verzichtet auf das Verteilen von Papierprospekten.Bild: dpa / Sebastian Gollnow

Rewe stampft Handzettel endgültig ein

Die Supermarktkette Rewe verzichtet künftig auf ihre Prospekte. Von Samstag an werde es die Papierhefte mit Sonderangeboten und Aktionen nicht mehr im Briefkasten oder Geschäft geben. Das teilte das Unternehmen gemeinsam mit dem Nabu am Freitag bei einer Pressekonferenz in Berlin mit.

Der Verzicht auf die Handzettel habe vor allem Nachhaltigkeitsgründe, hieß es.

"Heute ist ein guter Tag für die Umwelt."
Nabu-Geschäftsführer Leif Miller

Etwa 25 Millionen Prospekte sind es, die Rewe wöchentlich in Deutschland verteile. Seit 80 Jahren gebe es diese Tradition.

Diese wird nun beendet. Ein Abschied, der den Papierverbrauch des Unternehmens deutlich senken wird. Nach eigenen Angaben würden jährlich mehr als 73.000 Tonnen Papier und 70.000 Tonnen CO₂ eingespart. Nabu-Bundesgeschäftsführer Leif Miller lobt die Entscheidung: "Heute ist ein guter Tag für die Umwelt."

Kunden sollen über andere Wege erreicht werden

Gleichzeitig bedeutet die Entscheidung des Unternehmens eine Umstellung für Verbraucher:innen. Aufgrund der hohen Inflation wollen viele sparen und mit dem Handzettel verschwindet eine leichte Möglichkeit, Angebote einzuholen und Preise zu vergleichen. Dadurch könnte potenziell Kundschaft verloren gehen.

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Rewe-Group-Vorstand Peter Maly bleibt jedoch optimistisch. "Ich glaube eine gewisse Grundbefürchtung ist schon da, das ist auch richtig so", sagte Maly. "Aber wir erreichen natürlich auch gerade ältere Kundschaft durch Tageszeitungen oder durch das Radio. Ich würde die digitale Befähigung der älteren Bevölkerung auch nicht unterschätzen". Weiter erklärt er:

"Durch die Verknappung an den Hausfluren, wo ja auch immer mehr verboten wird, Werbung einzuschmeißen, konnten wir sowieso schon viele nicht mehr erreichen."

Der Supermarktkette bleibt nun andere Wege, um ihre Kundschaft zu erreichen. Die Kundschaft soll künftig über eine App, per WhatsApp oder im Newsletter erreicht werden. Schon im vergangenen Jahr setzte Rewe immer mehr auf solche digitale Ausspielwege, probierte sogar den sogenannten "Spar-Assistenten" auf Instagram aus. Der Chatbot sei aber nicht für genügend Leute relevant gewesen und wurde deshalb wieder eingestellt.

(Mit Material von dpa)

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