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Kurzstreckenflüge gestrichen: Airline setzt Passagiere in den Zug

Salzburg City, Austria, December 7th, 2019. Standing at a train platform at Salzburg main train station.
Wer von Salzburg aus in die weite Welt möchte, soll statt einem Zubringerflug nach Wien künftig den Zug nehmen.Bild: iStock Editorial / TG23
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Kurzstreckenflüge gestrichen: Airline setzt Passagiere in den Zug

07.07.2020, 13:51
Mehr «Nachhaltigkeit»

Knapp 300 Kilometer sind es von Salzburg nach Wien, 2 Stunden und 22 Minuten braucht man dafür mit dem Zug – eine überschaubare Distanz also. Trotzdem wurden bislang Flüge auf der Strecke angeboten. Doch das soll sich jetzt ändern.

Denn die Diskussion um den übermäßig hohen CO2-Fußabdruck bei vermeidbaren Kurzstreckenflügen hat auch Österreich erreicht. Austrian Airlines streicht deshalb alle Verbindungen zwischen Wien und Salzburg.

Stattdessen werden laut ORF ab dem 20. Juli täglich 30 sogenannte AIRail-Verbindungen bei der Österreichischen Bundesbahn (ÖBB) angeboten. Zwischen 5 und 23 Uhr fährt damit stündlich ein Railjet mit einer Austrian-Airlines-Flugnummer zwischen den beiden Städten hin und her.

Anschluss garantiert

Damit es auch sicher freie Plätze für die Kunden gibt, kauft Austrian Airlines bei der ÖBB ein bestimmtes Kontingent und zahlt dafür eine Gebühr. Wenn die Kunden der Fluggesellschaft die Zugverbindung buchen, wird eine Anschlussverbindung garantiert. Hat der Zug Verspätung, wird also auf eine andere Reisemöglichkeit umgebucht, egal, ob die Reise mit dem Flugzeug oder mit dem Zug fortgesetzt wird.

Austrian Airlines hofft, dass viele Passagiere das Zugangebot ab Salzburg nutzen, um dann in Wien auf Fernflüge oder Verbindungen nach Osteuropa umzusteigen. ÖBB-Chef Andreas Matthä sagte laut ORF, dass "mit den zusätzlichen AIRail-Verbindungen die umweltfreundliche Anreise zum Flughafen Wien noch flexibler wird".

Auch in Deutschland wird seit langem darüber diskutiert, Kurzstreckenflüge zu verbieten und stattdessen mehr und schnellere Zugverbindungen anzubieten. In die Tat umgesetzt wurden solche Vorstöße bislang aber nicht.

(ftk)

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