Nachhaltigkeit
Good News

Thailand verbietet korallenschädigende Sonnencremes in Marine-Nationalparks

Pink Soft Coral, Dendronephthya klunzingeri, Christmas Point, Similan Islands, Mu Ko Similan National Park, Andaman Sea, Indian Ocean, Thailand
Korallen bieten für zahlreiche Tiere einen wichtigen Lebensraum.Bild: Moment RF / art-design-photography.com
Good News

Thailand verbietet korallenschädigende Sonnencremes in Marine-Nationalparks

16.08.2021, 12:1216.08.2021, 12:12

Thailand hat Sonnenschutzmittel mit Chemikalien, die Korallen schädigen, aus allen seinen Marine-Nationalparks verboten. BBC News berichtete, dass die Parkbetreibenden zunehmen besorgt sind, dass Lotionen, die Touristen als Sonnenschutz verwenden, langsam wachsende Korallen schädigen.

Das thailändische Department of Conservation sagte, dass vier der Inhaltsstoffe, die üblicherweise in Sonnencremes vorkommen, Korallenlarven zerstören, die Korallenvermehrung behindern und Riffbleiche verursachen. Jeder, der gegen das Verbot verstößt, kann mit einer Geldstrafe von bis zu 100.000 Baht (umgerechnet etwa 2.600 Euro) belegt werden.

Die Beamten haben allerdings noch nicht gesagt, wie sie die neue Regel durchsetzen wollen. Die verbotenen Lotionen sind solche, die Oxybenzon, Octinoxat, 4-Methylbenzylidencampher oder Butylparaben enthalten. Die Wohltätigkeitsorganisation "Save the Reef" hat eine praktische Übersicht dazu veröffentlicht, welche Sonnenlotionen "rifffreundlich" sind – und welche man meiden sollte.

Der Strand von Maya Bay wurde durch den Film "The Beach" (2000) weltbekannt.

Ähnliche Verbote wurden von der Pazifikinsel Palau und dem US-Bundesstaat Hawaii eingeführt. Dies ist der jüngste Versuch der thailändischen Regierung, ihre Korallen vor der Tourismusindustrie zu schützen. Maya Bay auf der Insel Phi Phi Leh – berühmt geworden durch ihren Auftritt im Film "The Beach" mit Leonardo DiCaprio – ist seit 2018 geschlossen, nachdem die meisten Korallen zerstört wurden.

Forscher finden seit 55 Jahren verschollene Fledermausart in Zentralasien
Forschende des Museums für Naturkunde Berlin haben eine Fledermausart wiederentdeckt, die seit den 1970er Jahren nicht mehr gesehen wurde. Der Sensationsfund soll nun als Anlass für Naturschutz-Maßnahmen dienen.
Sie galt als verschollen, jetzt flattert sie doch wieder durchs Wüstenlicht: Die Turkestan-Langohr-Fledermaus ist nach mehr als 50 Jahren wie aus dem Nichts wieder aufgetaucht. Mitten in der turkmenischen Karakum-Wüste soll das Tier doch noch zu finden sein.
Zur Story