
Für die Errichtung von Palmölplantagen wird oft Regenwald gerodet. (Symbolbild)Bild: iStockphoto / Thommy Ting
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17.12.2021, 11:4817.12.2021, 11:51
Ob in Schokolade, Keksen oder Fertiggerichten – Palmöl ist ein fester Bestandteil von vielen Lebensmitteln. Dabei ist das Fett sowohl schlecht für die Gesundheit als auch für die Umwelt: Für die Entstehung von Ölpalmen-Plantagen wird Regenwald zerstört und bei der Raffination von Palmöl entstehen Schadstoffe, die mitunter krebserregend sein können.
Klage von Palmölexporteuren scheitert
Der größte Palmölexporteur der Welt ist Indonesien. Dort sind gerade zwei Firmen, die auf indigenem Land Plantagen errichten wollten, vor Gericht gescheitert. Sie klagten dagegen, dass ihnen die Genehmigung für die Plantagen von rund 70.000 Hektar Land durch die Bezirksregierung wieder entzogen wurde. Der Versuch blieb erfolglos.
Die Regierung der Hafenstadt Sorong hatte am 27. April die Genehmigungen für Palmölplantagen dieser Unternehmen zurückgezogen. Sie begründete die Entscheidung damit, dass die Unternehmen es versäumt hätten, ihre in den Genehmigungen festgelegten Verpflichtungen zu erfüllen. Dazu gehörten beispielsweise die Berichterstattung über den Fortschritt ihrer Tätigkeiten und die Aktualisierung von Änderungen in ihren Beteiligungen.
Wichtiges Urteil für indigene Völker
Dass die Klagen der Unternehmen vor Gericht scheiterten, gilt als bahnbrechender Sieg für indigene Völker und die Lokalregierung von Sorong. Die indigenen Gemeinschaften vor Ort kämpfen bereits seit Jahren für die Anerkennung ihrer Landrechte und die Verteidigung ihrer Gebiete gegen Palmölunternehmen. Das Land, auf dem die betroffenen Plantagen errichtet werden sollten, gehört zu den Moi, einer von mehr als 250 ethnischen Gruppen in Indonesien.
Ambroisus Klagilit, Koordinator der Sorong-Gruppe der Indigenen Völker Allianz des Archipels sagte dem arabischen Nachrichtensender Al Jazeera: "Dieses Urteil ist wichtig für uns indigene Völker, weil wir glauben, dass es eine gerechte Entscheidung ist, die unsere Zukunft und unser Land sichert."
(sb)
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Sie ist 283 Meter lang, 43 Meter breit und 26 Meter hoch. Vor der Küste Rügens thront seit einiger Zeit die Neptune. Auch wenn es der Name vermuten lässt, handelt es sich nicht um eine römische Gottheit, sondern ein schwimmendes LNG-Terminal.